Aktienmarkt

Dax-Anleger verunsichert

Die Anleger an Europas Börsen zeigen sich weiterhin verunsichert. Fingerzeige erhoffen sie sich nun von der Fed. Derweil legen einige Nebenwerte kräftig zu.

Dax-Anleger verunsichert

Die Anleger an Europas Aktienmärkten haben sich am Dienstag verunsichert gezeigt. Nachdem der Dax zum Wochenauftakt den bisher umsatzschwächsten Handelstag des Jahres markierte, ließen die Anleger angesichts mehrerer wichtiger bevorstehender Termine Kauflaune vermissen: Der deutsche Leitindex verlor 0,3% auf 15249 Punkte, der EuroStoxx50 gab um 0,2% auf 4012 Zähler nach.

Während die Berichtssaison zum ersten Quartal bisher ohne große Überraschungen verlaufen ist, dämpfen die hohen Corona-Infektionszahlen in vielen Ländern die Hoffnung auf eine kräftige globale Konjunkturerholung. Zudem lässt auch die laufende Fed-Sitzung, deren Ergebnisse am Mittwoch verkündet werden, die Anleger zögern. Denn wenngleich ein Kurswechsel in der Geldpolitik ausgeschlossen scheint und auch eine Änderung der monatlichen Kaufvolumina unter Marktbeobachtern als unwahrscheinlich gilt, erhoffen sich die Börsianer doch erste Hinweise, ab wann die US-Notenbank ihr Anleihekaufprogramm drosseln könnte.

Unter den Einzelwerten im Dax zeigte sich die Aktie des Lieferdienstbetreibers Delivery Hero mit einem Minus von 2% auf 128,05 Euro besonders schwach. Das als Profiteur der Coronakrise geltende Unternehmen legt am Mittwoch den Geschäftsbericht 2020 und den Umsatz im ersten Quartal 2021 vor. Wenngleich der Anfang März begonnene Aufwärtstrend der Aktie am Vortag nun einen Dämpfer erhielt, ist die Analystenstimmung für den Titel insgesamt positiv. Die Credit Suisse beispielsweise belässt Delivery Hero mit einem Kursziel von 173 Euro auf „Outperform“ und sieht die Expansionsmärkte Nahost und Nordafrika vor einer rapiden Erholung.

Schwach zeigten sich im Leitindex auch Heidelberg Cement, die 1,5% auf 77,02 Euro verloren. Tagesgewinner blieben hingegen Merck mit einem Plus von 1,2% auf 145 Euro, auch Deutsche Bank zeigten sich vor den am Mittwoch zu veröffentlichenden Quartalszahlen fester. Die Aktie des Frankfurter Geldhauses legte um 1% auf 10,19 Euro zu.

Unter den Nebenwerten kam es indes zu deutlich kräftigeren Kursausschlägen. So legten Hella um 13% auf 51,70 Euro zu und lagen mit Abstand an der Spitze des MDax, nachdem bezüglich des Automobilzulieferers Übernahmefantasien aufgekommen waren. Einem Medienbericht zufolge prüft die Industriellenfamilie Hueck einen Verkauf ihrer Anteile, die sich auf 60% summieren.

Für Stratec ging es im SDax um 4,4% auf 118,80 Euro aufwärts, nachdem der Diagnostikspezialist angesichts eines robusten ersten Quartals einen optimistischeren Ausblick gegeben hatte. Überboten wurden Stratec noch von Bilfinger, die um 7,7% auf 31,36 Euro zulegten.

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