Dax baut Gewinne aus
ck Frankfurt
Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag ihre schwungvolle Aufwärtsbewegung fortgesetzt. Der Dax stieg über die Marke von 12900 Punkten bis auf 12932 Zähler und schloss mit einem Gewinn von 0,9% bei 12766 Punkten. Aufwind ging weiterhin von der fiskalpolitischen Wende der britischen Regierung aus, die die Märkte zuvor stark beunruhigt hatte. Außerdem setzte sich die Abwärtsbewegung des Amsterdamer Gaspreises mit erhöhtem Tempo fort. Die globale Fondsmanagerumfrage der Bank of America zeigte aber auch, dass die Aktienmärkte von einer stark ausverkauften, von extremem Pessimismus geprägten Ausgangsbasis aus durchgestartet sind und die Rally in ihrem Ausmaß zum Teil auch technisch bedingt ist. So sind die von den befragten Fonds angegebenen Kassaquoten zuletzt mit 6,3% auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2001 gestiegen.
Lufthansa bauten ihre Vortagesgewinne mit einem Plus von 1,2% aus. Das Unternehmen hatte aufgrund eines starken dritten Quartals seine Prognose angehoben. Es geht nun für das Gesamtjahr von einem bereinigten Ebit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von mehr als 1 Mrd. Euro nach bisher avisierten 500 Mill. Euro aus.
Im Nebenwertebereich ragten Pfeiffer Vacuum heraus, die als Spitzenreiter des MDax um 10,2% anzogen. Der Hersteller von Vakuumpumpen erhöhte seine Prognose. Für das Gesamtjahr erwartet er nun einen Erlösanstieg zwischen 11% und 14% nach einem zuvor in Aussicht gestellten Wachstum von 5% und höher. In den ersten neun Monaten hat das Unternehmen einen rekordhohen, im Vorjahresvergleich um 16,2% gestiegenen Umsatz von 668,7 Mill. Euro und ein um 27% erhöhtes Ebit von 94 Mill. Euro erwirtschaftet. Nagarro stiegen als zweitstärkster SDax-Wert um 4,9%. Auch dieses Unternehmen erhöhte seine Prognose. Es geht nun von einem Erlös von 830 Mill. Euro und einer Ebit-Marge von 15% nach bislang avisierten 800 Mill. Euro und 14% aus.
In Zürich gaben Roche um bis zu 1,6% nach, ehe sie mit einem Minus von 0,6% schlossen. Der Pharmaziekonzern wies für das dritte Quartal einen Umsatz von 14,7 Mrd. sfr aus, während der Markt 15,1 Mrd. sfr erwartet hatte. Die Jahresprognose wurde bestätigt. Swiss Re legten um 0,3% zu. Der Rückversicherer kündigte aufgrund der Schäden durch den Hurrikan „Ian“ für das dritte Quartal einen Verlust an und erklärte, dass er voraussichtlich sein Ziel einer Eigenkapitalrendite von 10% für das Gesamtjahr verfehlen wird. Ein Bloomberg-Bericht, nach dem Credit Suisse erwägt, ihr amerikanisches Assetmanagement-Geschäft zu verkaufen, stützte die Aktie des Instituts, die den Handel mit einem Plus von 1,8% beendete.