Dax erholt sich dank Nasdaq-Rekord weiter
Nach den deutlichen Vortagesgewinnen hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag seine Aufwärtsbewegung gebremst fortgesetzt. Der Dax stieg in den ersten Handelsminuten um 0,31% auf 18.431 Punkte, nachdem er tags zuvor um rund 1,2% zugelegt hatte. Der MDax gewann am Donnerstagvormittag 0,51% auf 25.524 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx ging es um rund 0,3% nach oben.
Positive Vorgaben kommen erneut von der US-Technologiebörse Nasdaq, wo die Leitindizes Nasdaq 100 und Nasdaq Composite tags zuvor in einem verkürzten Handel Rekordhochs erklommen hatten. Wegen eines Feiertags findet an diesem Donnerstag in den USA kein Handel statt. Dies dürfte erfahrungsgemäß auch an der deutschen Börse zu relativ geringen Umsätzen führen. Es muss aber nicht zwangsläufig träge zugehen, denn in einem dünnen Markt können schon deutlich weniger Käufe und Verkäufe für stärkere Bewegungen sorgen.
Hoffnung auf robuste Gewinne treibt Tokioter Börse
Spekulationen auf eine robuste Unternehmensentwicklung in der zweiten Jahreshälfte und auf sinkende US-Zinsen verliehen der japanischen Börse am Donnerstag Rückenwind. Der Nikkei-Index gewann 0,8% auf 40.913 Zähler, der breiter gefasste Topix markierte mit einem Plus von 0,9% auf 2.898 Zähler einen Rekord-Schlussstand. Gefragt waren vor allem Aktien aus dem Auto- und Bankensektor. „Anleger haben japanische Aktien zu Beginn des Jahres verkauft, weil japanische Unternehmen konservative Ausblicke gegeben haben. Angesichts der Anzeichen für eine Konjunkturerholung rechnen sie jedoch mit besseren Ausblicken im weiteren Jahresverlauf“, sagt Yugo Tsuboi vom Finanzdienstleister Daiwa Securities. Er halte daher an seinem Ziel von 43.000 Punkten für den Nikkei zum Jahresende fest. Die Titel von Toyota Motor stiegen um 2%, Honda Motor legten 3% zu. Die Papiere der Mitsubishi UFJ Financial Group gewannen 1,5% und Mizuho Financial Group 3,5%.
Für eine positive Grundstimmung sorgte zudem die Erwartung bald sinkender US-Zinsen. Jüngste Konjunkturdaten untermauerten am Markt die Annahme einer sich abkühlenden US-Wirtschaft. Das macht eine Zinssenkung der US-Notenbank im September aus Sicht der Börsianer wahrscheinlicher.
In China hielten sich die Investoren dagegen zurück. Die Börse in Shanghai verlor 0,8%. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gab 0,4% nach.