Aktienmarkt

Dax legt nur wenig zu

Der Dax hat am Donnerstag nur wenig zugelegt, unter anderem wegen der Schwäche des Schwergewichts SAP.

Dax legt nur wenig zu

ku Frankfurt

Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag etwas fester tendiert, aber nur wenig Dynamik gezeigt. Der Deutsche Aktienindex verzeichnete ein kleines Plus von 0,3% auf 15133 Zähler. Der Euro Stoxx 50 legte um 0,6% auf 4173 Zähler zu.

SAP ermäßigten sich um 0,9% auf 105 Euro. Das Unternehmen veröffentlichte Zahlen, die am Markt als enttäuschend aufgenommen wurden. Zudem wurde der erste Stellenabbau seit vier Jahren angekündigt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 gab das Betriebsergebnis um 7% auf 8,03 Mrd. Euro nach. Der Nettogewinn ermäßigte sich sogar um 39% auf 4,08 Euro je Aktie. Neben höheren Ausgaben für Forschung und Entwicklung hat vor allem der Rückzug aus Russland belastet. Der Softwarekonzern kündigte unter Verweis auf die Konzentration auf das Kerngeschäft den Abbau von 3000 Stellen an, dies sind 2,5% der Belegschaft.

Dagegen zeigten sich im Dax Sartorius Vorzüge nach Veröffentlichung einer Prognose für die Ge­schäfts­entwicklung bis 2025 sehr fest. Der Titel verzeichnete einen An­stieg von 6,5% auf 433,90 Euro. Im bisherigen Jahresverlauf hat die Aktie bereits 17% an Wert gewonnen. Aktuell hat der Laborausrüster seine Prognose für die Umsatzentwicklung bis 2025 angehoben. Allerdings richtet sich Sartorius für das laufende Jahr auf eine schwächere Entwicklung ein.

Sehr fest zeigten sich Evotec mit einem Aufschlag von 6,9% auf 18,92 Euro. Der Wirkstoffforscher geht mit dem amerikanischen Pharmakonzern Johnson & Johnson eine Kooperation bei der Entwicklung immunbasierter Krebstherapien ein. Dabei erhält Evotec Zahlungen für Forschung sowie eine Vorauszahlung in nicht genannter Höhe.

In London erwiesen sich die Aktien des Spirituosenkonzerns Diageo als sehr schwach. Sie büßten 5,5% auf 34,73 Pfund ein. Der Konzern berichtete von einem verlangsamten Umsatzanstieg im wichtigen Markt Nordamerika, was die Analysten überraschte. Dort legten die Erlöse in den sechs Monaten per Dezember auf unveränderter Basis nur um 3% zu, was unter den Erwartungen der Analysten lag. Dies setzte auch anderen Unternehmen der Branche zu. So sackten die Aktien des Tonic-Water-Herstellers Fevertree um 8,1% auf 10,27 Pfund ab. Zeitweise stürzten Fevertree um mehr als 15% ab.

STMicroelectronics verteuerten sich um 7,6% auf 42,42 Euro. Die Aktie erreichte zeitweilig den höchsten Stand seit rund einem Jahr. Der Halbleiterhersteller verzeichnete im Schlussquartal 2022 einen überraschend deutlichen Umsatzanstieg. Für 2024 wird mit Erlösen zwischen 16,8 und 17,8 Mrd. Dollar gerechnet. Der Mittelwert liege deutlich oberhalb der Konsensschätzung, merken die Analysten von J.P. Morgan an. Die Bruttomarge soll höher ausfallen als erwartet.

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