Der Dax hat sich auch am Freitag von seiner freundlichen Seite gezeigt. Den Handel beendete er mit einem Tagesgewinn von 0,7% bei 15629 Punkten. Der Euro Stoxx 50 legte um 0,7% auf 4315 Zähler zu. Der Dax hat damit im Wochenverlauf mehr als 4% hinzugewonnen. Er bewegt sich trotz des Kriegs in der Ukraine, der Sanktionen gegen immer mehr Länder und zunehmender Spannungen zwischen den USA und der EU einerseits und China andererseits schon wieder in Richtung seines Rekordhochs. Von der Höchstmarke bei 16290 Punkten trennen den Dax weniger als 700 Indexpunkte. Zumindest aber ist das Jahreshoch von rund 15706 Zählern in greifbarer Nähe. Angesichts des im März überraschend deutlich abgeschwächten Preisauftriebs in der Eurozone spekulieren viele Anleger darauf, dass es weniger Leitzinsanhebungen durch die Europäische Zen­tralbank geben könnte als bisher gedacht, betonen Marktteilnehmer. Unter Druck gerieten allerdings im Dax am Freitag Sartorius, die 2,6% auf 317,50 Euro einbüßten. Das Unternehmen will in einer milliardenschweren Übernahme den französischen Gentherapie-Spezialisten Polyplus akquirieren. Am Aktienmarkt kam allerdings nicht gut an, dass zur Finanzierung eine Kapitalerhöhung erwogen wird. Fest zeigten sich hingegen Adidas mit einem Aufschlag von 5% auf 162,78 Euro. Die Analysten der schweizerischen Großbank UBS haben das Kursziel angehoben. Die Geschäfte des zuletzt kriselnden Sportartikelkonzerns er­schienen in besserer Verfassung als bisher gedacht, betonen sie.

Der Euro gab um 0,4% auf 1,0861 Dollar nach. Ein nachlassender Preisindex der privaten Konsumausgaben in den USA hat Hoffnungen bei Marktteilnehmern geweckt, dass sich die US-Notenbank bei ihrem Kurs der Leitzinsanhebungen stärker zurückhalten könnte als bisher gedacht.

Der Ölpreis stieg um 0,6% auf 79,74 Dollar für das Fass der Sorte Brent. Am Markt wurde auf die Abkühlung der Inflation auch in den USA hingewiesen.