Dax startet niedriger
Der Dax ist am Freitag mit Verlusten in den Handel gegangen. Nachdem es tags zuvor wieder nach dem Start der Jahresendrally ausgesehen hatte, ist der Dax nun wieder auf Trendsuche. Auch auf Wochensicht zeichnet sich nach starken Schwankungen ein Minus ab. Der Rekord von Ende Oktober bei 19.674 Punkten bleibt aber in Sichtweite.
In den ersten Handelsminuten verlor der Dax 0,7 % zu auf 19.137 Punkte. Der MDax sank um 0,6 % auf 26.320 Punkte. Für den tags zuvor kräftig erholten Eurozonen-Index EuroStoxx 50 ging es mit minus 0,9 % wieder gen Dreimonatstief vom Mittwoch.
Äußerungen von US-Notenbank-Chef Jerome Powell dämpften die Erwartungen der Anleger an eine Zinssenkung der Fed im Dezember. Powell sagte, es bestehe kein Grund für überstürzte Zinssenkungen, da die Wirtschaft weiterhin wachse, der Arbeitsmarkt stabil sei und die Inflation immer noch über der Zielmarke von 2% liege. Der Fokus der Anleger dürfte sich zum Wochenausklang auf die US-Einzelhandelsumsätzen richten. Der private Konsum gilt als Hauptstütze der weltgrößten Volkswirtschaft. Gemischte Konjunktursignale kamen aus China: Während die Industrieproduktion im Oktober langsamer als erwartet gewachsen ist, überraschten die Einzelhandelsumsätze positiv.
Im Fokus bei den Unternehmen standen Evotec. Das US-Unternehmen Halozyme Therapeutics will die Hamburger Biotech-Firma für etwa zwei Milliarden Euro übernehmen und bietet elf Euro je Anteilsschein. Evotec-Aktien schnellten um bis zu 23,1 % auf 10,62 Euro nach oben.
Leichte Gewinne in Asien
Die asiatischen Aktienmärkte haben am Freitag überwiegend zugelegt. Damit setzte sich das wechselhafte Geschäft der laufenden Woche fort. Auf Wochensicht verzeichneten die Börsen der Region Asien-Pazifik Verluste.
Japanische Aktien profitierten von der Schwäche des Yen. Der japanische Leitindex Nikkei 225 stieg um 0,28 % auf 38.642,91 Punkte. Auch australische Aktien legten zu. Der S&P/ASX 200 gewann 0,74 % auf 8.285,15 Punkte.
Chinesische Konjunkturdaten vermittelten ein uneinheitliches Bild. Während sich die Industrieproduktion solide entwickelte und die Einzelhandelsumsätze so stark zulegten wie seit acht Monaten nicht mehr, sieht es am Immobilienmarkt weniger gut aus. „Der Preisverfall hat sich auch im Oktober fortgesetzt“, stellte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners fest. Der Immobilienmarkt bleibe das große wirtschaftliche Problem im Reich der Mitte.
Der CSI 300 mit den wichtigsten chinesischen Festlandwerten verlor im späten Handel 1,75 % auf 3.968,83 Punkte. Der Hang Seng der Sonderverwaltungsregion Hongkong tendierte dagegen wenig verändert.