Aktienmärkte

Dax stellt Rekord auf

Der deutsche Leitindex kam am Montag nicht recht vom Fleck, markierte aber trotzdem ein neues Allzeithoch. Bei Einzeltiteln gab es dagegen deutliche Ausschläge.

Dax stellt Rekord auf

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Dax stellt Rekord auf

Studiendaten treiben Morphosys – Abstufung belastet Encavis-Papiere

tom Frankfurt

Nach einem verhaltenen Handelsstart ist der deutsche Leitindex am Montag erneut auf Rekordjagd gegangen. Bei seiner Jahresendrally reichte dem Dax schon ein moderater Aufschlag von 0,3% auf 16.810 Zähler, um ein neues Allzeithoch aufzustellen. Schon in der vergangenen Woche hatte das Börsenbarometer an drei Tagen Rekordhochs markiert. Aus dem Handel ging der Index bei 16.794 Punkten (+0,2%). Der MDax (-0,3% auf 26.622 Punkte) notierte etwas schwächer, der Euro Stoxx 50 (+0,4% auf 4.540 Punkte) konnte zulegen.

Sein Jahresplus hat der Dax mittlerweile auf 20,7% ausgebaut. Damit winkt dem Leitindex die beste Entwicklung seit dem Vor-Corona-Jahr 2019. Laut dem Marktbeobachter Craig Erlam vom Broker Oanda werden in den kommenden Tagen die Weichen dafür gestellt, wie das Jahr 2023 zu Ende geht und das kommende Jahr beginnt.

Im Fokus der Investoren stehen nun zunächst die anstehenden Zinsentscheide am Mittwochabend in den USA, am Donnerstag in der Eurozone und in Großbritannien. Vor Weihnachten sind zwar keine Zinsschritte mehr zu erwarten, Aktionäre erhoffen sich aber Signale der Notenbanker, ab wann und wie deutlich im neuen Jahr die Zinsen gesenkt werden. Überraschend stark ausgefallene Arbeitsmarktdaten in den USA hatten den Wetten auf eine schnelle Zinssenkung zuletzt einen Dämpfer versetzt, zugleich aber die Aussicht auf eine sanfte Landung der US-Wirtschaft verstärkt.

Bei den Einzeltiteln konnte der Wirkstoffforscher Morphosys punkten. Die Aktien sprangen nach Details zu wichtigen Studiendaten zum Medikamentenkandidaten Pelabresib um 34,7% auf 33,38 Euro nach oben und waren damit Spitzenreiter im SDax. Die UBS wertete die Ergebnisse als positiv, vor allem für Studiendaten zur Anämie, auch wenn es noch keine Erklärung für die Probleme mit dem Sekundärziel in der Hochrisikogruppe der Myelofibrose-Patienten gebe. Diese Probleme hatten im November für einen Kurseinbruch gesorgt.

Dagegen rutschten die zuletzt gut gelaufenen Titel des Solar- und Windparkbetreiber Encavis am MDax-Ende um 8,8% auf 13,39 Euro ab. Eine Abstufung der US-Bank Morgan Stanley, die nun ein "Underweight"-Votum ausspricht und dies mit einem drohenden höheren Kostendruck begründet, belastete die Titel.

Abwärts ging es nach einem kritischen Jahresresümee in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" auch für die schon seit Jahresbeginn schwach gelaufenen Zalando-Aktien, die im Dax 2,5% auf 21,73 Euro nachgaben. Zudem trennen sich aktuell vor allem professionelle Investoren von den Verlierern, um sie in der Jahresbilanz nicht in ihren Portfolios ausweisen zu müssen.