Finanzmärkte

Dax zeigt sich weiterhin schwach

Am Tag nach den kräftigen Verlusten am europäischen Aktienmarkt hat der Dax weiter leicht an Boden verloren. Der Ölpreis gab kräftig nach.

Dax zeigt sich weiterhin schwach

ku Frankfurt

Am Tag nach den kräftigen Verlusten am europäischen Aktienmarkt hat der Dax weiter leicht an Boden verloren, eine auch nur technische Erholung gab es nicht. Der deutsche Leitindex beendete die Woche mit einem Tagesverlust von 0,7% bei 13893 Punkten. In der gesamten Handelswoche hat er damit rund 3% eingebüßt. Der Euro Stoxx 50 ermäßigte sich um 0,8% auf 3804 Zähler. Am Vortag hatte es ausgeprägte Verluste am europäischen Aktienmarkt gegeben, nachdem die EZB noch für eine längere Zeit Zinserhöhungen in Aussicht gestellt hatte.

Unter Druck standen insbesondere die Immobilienwerte. So sackten Vonovia um 8,2% auf 21,50 Euro ab. LEG Immobilien büßten 7,3% auf 60,66 Euro ein. In den Reihen der Nebenwerte verzeichneten Morphosys einen Kurssturz von 11,4% auf 12,95 Euro. In der Spitze ergab sich ein Minus von 18%. Die Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs raten jetzt zum Verkauf der Aktie. Sie halbierten ihr Kursziel auf 12 Euro.

Der Euro verteidigte seinen Anstieg gegenüber dem Greenback vom Vortag und verharrte bei 1,0606 Dollar. Das britische Pfund, das bereits am Vortag Schwäche gezeigt hatte, rutschte mit einem Tagestief von 1,2122 Dollar auf den tiefsten Stand seit neun Tagen. Am Donnerstag hatte die Bank auf England wie erwartet die Zinsen um 50 Basispunkte angehoben. Der schwache Ölpreis setzte dem russischen Rubel zu. Mit 64,63 Rubel je Dollar hielt er sich in der Nähe seines Tiefs vom Vortag von 64,95 Dollar. Dies war der tiefste Stand seit dem 6. Juli gewesen. Die Abkehr der Investoren von risikoreichen Assets setzte auch Bitcoin zu. Die Kryptowährung rutschte unter die Marke von 16000 Dollar. Ihr Tagestief fand sie bei 15841 Dollar. Das Rekordhoch von Bitcoin hatte im Jahr 2021 bei mehr als 65000 Dollar gelegen.

Sehr schwach zeigte sich erneut der Ölpreis. Die wichtigste Rohölsorte Brent Crude verbilligte sich um 3% auf 78,81 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte WTI gab um 2,6% auf 74,12 Dollar nach. Marktteilnehmer verwiesen auf Ängste im Markt, dass die Zinserhöhungen der Notenbanken die Konjunktur abwürgen könnten. Dass die internationale Energieagentur IEA ihre Prognose für den Anstieg des Ölverbrauchs im kommenden Jahr aufgrund einer erwarteten besseren Konjunkturentwicklung in China auf 1,7 Mill. bpd anhob, spielte am Markt kaum eine Rolle.

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