Aktienmarkt

Dax zeigt weiter Schwäche

Nach den kräftigen Verlusten der Vortage hat der Dax am Dienstag erneut Schwäche gezeigt. Belastend wirken sich die schwache Wall Street und steigende Zinsen aus.

Dax zeigt weiter Schwäche

ku Frankfurt

Nach den kräftigen Verlusten vom Freitag und vom Montag hat der Dax am Dienstag nach einer kurzen Erhöhung am Morgen erneut Schwäche gezeigt. Der deutsche Leitindex büßte 0,9% auf 13304 Punkte ein. Der Euro Stoxx50 ermäßigte sich um 0,7% auf 3476 Zähler. Belastet hat auch ein schwacher Start an der Wall Street. So sackte der technologielastige Nasdaq Composite auf den niedrigsten Stand seit zweieinhalb Jahren ab. Händlern zufolge belastet die Aussicht auf noch deutlich steigende Zinsen. So wird nun damit gerechnet, dass die US-Notenbank einen Zinsschritt um einen Dreiviertelprozentpunkt vornehmen könnte. Den Abwärtstrend am Nachmittag etwas gedämpft haben dann Erzeugerpreise aus den USA, die wie erwartet hereingekommen sind.

Einen Kurssturz um 17,3% auf 92,30 Euro hinzunehmen hatten die Aktien das Baumarktbetreibers Hornbach Holding. Das Unternehmen hat seine Gewinnprognose gesenkt, unter Verweis auf die Inflation und die Probleme in den Lieferketten. Erwartet wird für das laufende Geschäftsjahr per Ende Februar 2023 ein Rückgang des Ergebnisses vor Steuern und Zinsen mit einem niedrigen zweistelligen Prozentsatz. Bislang war von einem leichten Minus ausgegangen worden.

Schwach zeigten sich auch erneut Hellofresh mit einem Minus von 7,6% auf 28,92 Euro, Sartorius mit einem Abschlag von 4% auf 309 Euro und Delivery Hero mit einem Verlust von 4,4% auf 31,83 Euro.

In einem für Immobilienwerte schwierigen Marktumfeld haben sich die Titel des Immobilienentwicklers Instone Real Estate am Dienstag gegen den Markttrend erholt. Der Kurs legte um 7,2% auf 11,08 Euro zu. Zu Wochenbeginn war er noch auf 10,28 Euro gefallen und hatte sich damit in Richtung seines Rekordtiefs vom Mai von knapp 8 Euro bewegt. Am Markt hieß es, einige Anleger hielten den Wert für überverkauft. Um 2,5% auf 31,62 Euro erholten sich zudem Vonovia, die am Vortag ebenfalls stark unter Druck geraten waren. Auf der Gewinnerliste standen auch Deutsche Börse mit einem Aufschlag von 1,2% auf 151,85 Euro. Der Marktbetreiber gilt als krisenfest, er profitiert zudem von der derzeit deutlich gestiegenen Volatilität. Erneut ein Plus wies auch der Rüstungskonzern Rheinmetall auf, dessen Aktie sich um 1,8% auf 206,70 Euro verteuerte.

Uniper legten leicht um 0,3% auf 20,62 Euro zu. Wie die russische Zeitung „Kommersant“ meldete, soll die finnische Uniper-Muttergesellschaft Fortum einige Kaufinteressen für die die Russland-Aktivitäten gefunden haben. Die Analysten von J.P. Morgan sehen in einem solchen Deal ein hohes Wertschöpfungspotenzial.