Strukturierte Wertpapiere

Derivateverband legt Nachhaltigkeitskodex vor

Die EU-Offenlegungsverordnung gilt nur für Fonds. Daher verfasst die Derivatebranche auf freiwilliger Basis einen eigenen Kodex.

Derivateverband legt Nachhaltigkeitskodex vor

Die im Deutschen Derivate Verband (DDV) vertretenen 15 Emittenten strukturierter Wertpapiere haben sich auf freiwilliger Basis auf einheitliche Produkt- und Transparenzstandards für nachhaltige strukturierte Wertpapiere verständigt. Diese sind im DDV-Nachhaltigkeitskodex festgelegt, der auf der Website des Derivateverbands veröffentlicht ist. Hintergrund der Initiative ist nicht zuletzt, dass die regulatorischen Vorgaben derzeit nicht alle Finanzprodukte erfassen, insbesondere fallen strukturierte Wertpapiere nicht unter die EU-Offenlegungsverordnung, die aber Fonds umfasst. „Wir gehen davon aus, dass die Branche diese Pflichten gleichwertig umsetzen wird“, erklärte Henning Bergmann, geschäftsführender Vorstand des DDV. „Der DDV spricht sich dafür aus, dass die Regulierung perspektivisch alle Finanzprodukte mit ihren Besonderheiten berücksichtigt.“

Der DDV-Nachhaltigkeitskodex ziele darauf ab, Transparenz und Verlässlichkeit bei nachhaltigen Investments in strukturierte Wertpapiere zu geben und so Vertrauen im Markt zu schaffen. Der Kodex unterscheidet zwischen ESG-Produkten und ESG-Impact-Produkten. Bei ESG-Produkten lege der Emittent für die Auswahl des Basiswerts vorab eine oder mehrere dezidierte Nachhaltigkeitsstrategien fest, lege diese offen und wende sie in der Folge an. Hingegen seien ESG-Impact-Produkte auswirkungsbezogene Anleihen. Sie verfolgten ein oder mehrere messbare Nachhaltigkeitsziele. Dies bedeute, dass im Rahmen der Geschäftstätigkeit des Emittenten Wirtschaftsaktivitäten finanziert wurden oder werden, welche zu den definierten Nachhaltigkeitszielen beitragen.

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