Dollar auf tiefstem Stand seit Anfang Februar
ck Frankfurt
Die US-Währung hat am Donnerstag weiter an Boden verloren. Der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen Industrieländerwährungen abbildet, sank bis auf 101,92 Zähler und damit auf den tiefsten Stand seit Anfang Februar und lag am frühen Abend mit einem Minus von 0,1% bei 102,18 Punkten. Der Euro ging zuletzt mit einem Plus von 0,2% bei 1,0878 Dollar um, nachdem er bis auf 1,0929 Dollar zugelegt hatte. Das Pfund stieg nach der Zinserhöhung der Bank of England um 50 Basispunkte um 0,3% auf 1,2301 Dollar.
Nach ihrer zinspolitischen Sitzung hatte die Fed ihren Wortlaut bezüglich weiterer Zinserhöhungen verändert. Sie sprach nicht mehr von notwendigen anhaltenden Zinserhöhungen, sondern von einigen zusätzlichen Erhöhungen. Das bestärkte den Markt in der Erwartung, dass das Ende des Zinserhöhungszyklus nicht mehr allzu weit entfernt ist.
„Die weithin beachteten Dot-Plot-Projektionen für die künftigen Zinssätze wurden nur um 25 Basispunkte gesenkt“, so Schroder Investment Management. „Sowohl der Offenmarktausschuss der US-Notenbank als auch die Märkte rechnen mit einer weiteren Zinserhöhung im Mai. Danach trennen sich ihre Wege: Die Mitglieder des FOMC halten die Zinsen bis 2024 in der Schwebe, während der Markt mit einer Senkung um 50 Basispunkte bis Ende dieses Jahres rechnet. Wir stimmen mit den Marktteilnehmern überein, da wir davon ausgehen, dass sich der Konjunkturabschwung beschleunigen und die Fed im Laufe des Jahres zum Handeln zwingen wird. Die Bankenkrise ist ein Zeichen dafür, dass die restriktivere Politik Wirkung zeigt und unserer Ansicht nach die Inflation eindämmen wird, sobald die verzögerten Effekte eintreten.“