Dollar nach Fed-Protokoll auf breiter Front schwach

Gold auf höchstem Stand seit fast sieben Wochen

Dollar nach Fed-Protokoll auf breiter Front schwach

ck Frankfurt – Zum Wochenschluss hat der US-Dollar seine Verluste nach der Veröffentlichung des Protokolls der zurückliegenden Sitzung der amerikanischen Notenbank ausgebaut. Dem Dokument war eine sehr vorsichtige Haltung der Währungshüter zu entnehmen, was den Spekulationen über eine weitere Verzögerung des Lift-off, der ersten Leitzinserhöhung, Auftrieb verlieh.Die weitere Abnahme der Risikoaversion kam insbesondere Rohstoff- und Schwellenländerwährungen zugute. So kletterte der australische Dollar bis auf 73,44 US-Cent, womit er den höchsten Stand seit sieben Wochen erreichte. Die kanadische Währung zog auf 1,2901 kan. Dollar pro US-Dollar an, was dem höchsten Stand seit zweieinhalb Monaten entsprach. Unter den größeren Emerging-Market-Währungen ragte die brasilianische Valuta mit einem Aufschlag von 1,6 % auf 3,73 Real heraus. Auch der Euro legte zu. Die Währung erreichte bei 1,1384 den höchsten Stand seit dem 18. September und wurde am Abend mit einem Aufschlag von 0,r % bei 1,1379 Dollar gehandelt.Man bekomme nicht gerade den Eindruck, dass die FOMC-Mitglieder vor Zuversicht strotzten, kommentierten die Devisenstrategen der Commerzbank das Protokoll. Dafür werde auf zu viele Unsicherheiten und Risiken hingewiesen: den Rückgang des Ölpreises, die Aufwertung des US-Dollar, das schwächere Wachstum in den Emerging Markets, die gefallenen marktbasierten Inflationserwartungen. Auch wenn es an der heimischen Front rund laufe und laut den obersten Notenbankern die Bedingungen am Arbeitsmarkt das Ziel der Fed nahezu erreicht hätten, zögen sie es dann doch vor, noch etwas zu warten. Denn sicher seien sie sich offensichtlich nicht, dass die heimische Entwicklung ausreiche, um die Inflation in absehbarer Zeit auf 2 % zu hieven. “Der Eindruck des Marktes wird dadurch vorerst nur bestätigt: Die Fed hat es alles andere als eilig, ihre Geldpolitik zu normalisieren – in diesem Jahr schon gar nicht mehr.” Pfund gibt nachVon dem Protokoll wurden auch die Aktienmärkte gestützt. Darüber hinaus wurde auch der Goldpreis beflügelt. Bei 1 159 erreichte er das höchste Niveau seit fast sieben Wochen. Das britische Pfund gab unterdessen gegen die Gemeinschaftswährung nach und lag zuletzt mit einem Minus von 1,1 % bei 74,24 Pence. Grund waren enttäuschende Wirtschaftsdaten. So ist die Bauaktivität im September im Vorjahresvergleich um 1,3 % gesunken. Zudem war das Handelsbilanzdefizit vom August höher, als vom Konsens erwartet worden war.