Druck auf Dax lässt nach
Der Druck auf den Dax scheint am Donnerstag nachzulassen. Nach den ersten Handelsminuten notierte der deutsche Leitindex nahezu unverändert bei 18.597 Punkten. Nach einem Rekordhoch am Dienstag im Verlauf, war der Index unter Druck geraten.
Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen war am Dienstagvormittag mit 25.314 Punkten ebenfalls kaum verändert. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,2 % bergab.
„Angesichts der aktuell dominanten US-Themen ist es für Dax und Co schwierig, ein Eigenleben zu führen. Und das dürfte für den Rest dieser Handelswoche auch so weitergehen“, fasste Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners zusammen.
Vor dem wichtigen monatlichen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag bleiben die Anleger vorsichtig.
In den USA stehen die Beschäftigungszahlen aus der Privatwirtschaft im Mittelpunkt, denen am Freitag der offizielle Arbeitsmarktbericht folgen wird. Die Daten sollen Klarheit schaffen, ob die US-Notenbank die erwartete Zinswende mit einer Senkung um einen halben oder um einen viertel Prozentpunkt einleitet.
Bei Daimler Truck kam der Chefwechsel offenbar gut an: die Papiere kletterten um 1,2 % an die Dax-Spitze. Der Lkw-Bauer hat Karin Radström mit Wirkung ab dem 1. Oktober 2024 zur neuen Vorsitzenden des Vorstands ernannt. Finanzwerte gehörten hingegen zu den größten Dax-Verlierern. Commerzbank gaben 1,3 % nach.
Im SDax legten die Aktien von Hypoport 3,5 % zu, nachdem die Deutsche Börse den Aufstieg des Finanzdienstleisters in den Nebenwerteindex MDax verkündet hatte. Ebenfalls aufrücken werden die Titel von Schott Pharma, die 0,9 % gewannen.
Etwas Beruhigung nach Vortagsrutsch in Asien
An den Börsen in Asien ist der Handel am Donnerstag nach einem turbulenten Vortag wieder in etwas ruhigeren Bahnen verlaufen. Anleger warten weiterhin auf den monatlichen Arbeitsmarktbericht aus den USA am Freitag, der wesentlich ist für die künftige Geldpolitik in den Vereinigten Staaten.
Im japanischen Handel mussten die Anleger noch einmal Verluste einstecken, denn der Nikkei-225 verlor in Tokio 1,05 % auf 36.657,09 Punkte. Am Vortag war der Leitindex um vier Prozent abgerutscht. Am Markt wurden Vergleiche laut mit den Turbulenzen vor einem Monat: allerdings erscheine die Marktdynamik nun anders als bei dem dreitägigen Kursrutsch, der am 5. August in einem Crash des Nikkei um mehr als 12 % gegipfelt hatte. Dieser war von missglückten Spekulationen am Devisenmarkt ausgelöst worden.
An den anderen Handelsplätzen war das Bild am Donnerstag durchwachsen. In Korea, wo der Kospi am Vortag auch recht deutlich abgerutscht war, sank der Leitindex nochmals leicht um 0,2 %. In Australien dagegen erholte sich der S&P/ASX 200 um 0,3 % auf 7.973,80 Zähler.
In China war der Handel am Vortag schon ruhiger verlaufen; hier waren die Vorzeichen am Donnerstag unterschiedlich. In der Verwaltungszone Hongkong gab der Hang-Seng-Index, der etwas stärker von den aktuell schwankenden Technologiewerten geprägt ist, um 0,55 % auf 36.657,09 Punkte nach. Der CSI 300 mit den wichtigsten Festlandaktien jedoch lag mit 3.253,70 Punkten zuletzt ganz knapp im Plus.