Einigung im Streit zwischen Saudis und den Emiraten
ku Frankfurt
Die beiden Ölförderländer Saudi-Arabien und Vereinigte Arabische Emirate haben in ihrem Streit um die Produktionsmenge des Kartells Opec plus am Mittwoch einen Kompromiss erzielt. Dies meldet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Quellen innerhalb der Opec plus. Der Streit hatte bislang verhindert, dass das Kartell einvernehmlich zu höheren Produktionsmengen kommt. Dies sollte nun möglich sein. Gemäß dem Kompromiss können die Vereinigten Arabischen Emirate ab dem Ende der gegenwärtigen Vereinbarung im April kommenden Jahres ihre Produktion auf 3,65 Mill. Barrel pro Tag (bpd) anheben.
Am Ölmarkt führte dies nur sehr kurzfristig zu Preisrückgängen. Die Notierungen fingen sich sofort wieder. Am Abend wurde die wichtigste Nordseesorte Brent Crude zu 76,50 Dollar je Barrel gehandelt, damit in etwa auf dem Niveau vom Vortag. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verzeichnete einen minimalen Rückgang um 0,1% auf 75,14 Dollar. Gut weggesteckt wurden auch aus Sicht der Anbieter negative Daten aus China. So sind die Ölimporte des Landes von Januar bis Juni im Vorjahresvergleich um 3% gesunken. Es handelt sich dabei um den ersten Rückgang seit 2013, den Analysten auf niedrigere Importquoten, verstärkte Wartungsarbeiten in Raffinerien, aber auch die gestiegenen Preise zurückführen.
Den Ölpreis stützte, dass die US-Lagerbestände an Rohöl nach Angaben des Branchenverbands American Petroleum Institute in der vergangenen Woche um 4,1 Mill. Barrel gesunken sind.
Der Kupferpreis hat am Mittwoch weiter nachgegeben, wobei die gehandelten Volumina aber gering blieben, da viele Marktteilnehmer den Auftritt des amerikanischen Notenbankchef Jerome Powell vor dem Kongress abwarten wollten. Das wichtigste Industriemetall verbilligte sich um 0,7% auf 9349 Dollar je Tonne. Der Kupferpreis leidet derzeit unter deutlich steigenden Lagerbeständen sowie rückläufigen Importen Chinas, des wichtigsten Verbraucherlands für das Metall.