EU-Erdgaspreis setzt zurück
ku Frankfurt
Der Preis für Erdgas am europäischen Spotmarkt ist am Mittwoch deutlich zurückgegangen. An der Intercontinental Exchange in London gab der Monatskontrakt für Erdgas am niederländischen Übergabepunkt TTF um 8,6% auf 165,50 Euro je Megawattstunde nach. Marktteilnehmer sprachen von einer Gegenbewegung auf hohem Niveau, nachdem die Notierung am Vortag in der Spitze bei fast 190 Euro gelegen hatte. Auch am Dienstag hat es in der Yamal-Europe-Pipeline keine Gaslieferungen von Russland nach Deutschland gegeben, sondern Gasfluss in der entgegengesetzten Richtung. Zudem gab es keine Buchungen der Pipeline durch den russischen Gasexporteur Gazprom.
Der Ölpreis war am Mittwoch unverändert. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude lag mit 73,96 Dollar je Barrel auf Vortagesniveau. Das Barrel der US-Benchmarksorte West Texas Intermediate war für 71,12 Dollar zu haben. Am Montag war der Brent-Ölpreis noch zeitweise unter die Marke von 70 Dollar gefallen, als Reaktion darauf, dass immer mehr Länder Lockdown-Maßnahmen wegen der Omikron-Variante des Coronavirus beschließen. Am Dienstag sorgte dann für eine Aufhellung des Marktsentiments, dass Stéphane Bancel, Chief Executive Officer von Moderna, in einem Interview sagte, er rechne nicht mit Schwierigkeiten bei der Entwicklung eines Impfstoffs gegen die Omikron-Variante. Zudem gibt es eine neue Studie aus Südafrika, gemäß der Omikron in der Regel zu einem weniger schweren Krankheitsverlauf führt.
Der Preis des Industriemetalls Zink kletterte am Mittwoch auf den höchsten Stand seit zwei Monaten. An der London Metal Exchange erreichte die Notierung 3508 Dollar je Tonne, ein Anstieg gegenüber Vortag von 2,4%. Händler verwiesen darauf, dass die hohen Energiepreise Anbieter zur Reduzierung ihrer Produktion veranlasst hätten. Erwartet werden Angebotsengpässe auch im ersten Quartal 2022. Der Kupferpreis erreichte mit 9610 Dollar je Tonne den höchsten Stand seit zwei Wochen.