Der Euro ist am Donnerstag leicht gefallen. Nach Bekanntgabe der EZB-Beschlüsse wurde er am Abend mit 1,2019 Dollar gehandelt. Das entspricht einem Minus von 0,1%. Der Euro hat sich damit seit gut einer Woche oberhalb der Marke von 1,20 gehalten. Die Europäische Zentralbank hat am Donnerstag deutlich gemacht, dass sie keine Notwendigkeit zum Kurswechsel sieht.

Aufmerksam verfolgte der Markt die Geldpolitik der Bank of Canada (BoC). Sie hat signalisiert, dass sie Ende 2022 mit der Anhebung der Zinsen beginnen könnte und zudem das Tempo der Anleihekäufe reduziert. Der kanadische Dollar legt seit Monaten gegenüber dem US-Dollar zu. Die Entscheidung der BoC wiederum führte zu Spekulationen, dass die australische Zentralbank aufgrund der sich verbessernden Wirtschaftsaussichten dem Beispiel Kanadas folgen könnte. Die „Aussie“ genannte Währung hatte Anfang der vergangenen Woche zulegen können. Gestern notierte sie aber um 0,3% schwächer im Vergleich zum US-Dollar.

Unter anhaltendem Druck stand die Lira. Die türkische Währung büßte 1,3% ein. Dementsprechend stieg der Dollar auf 8,30 Lira. Nach den Äußerungen von Präsident Recep Tayyip Erdogan Mitte der Woche belastete die Unsicherheit über den geldpolitischen Kurs unter dem dritten Notenbankchef in zwei Jahren den Markt. Zum anderen bleibt die Corona-Lage in der Türkei angespannt. Hinzu kommen zahlreiche politische Konfliktfelder insbesondere mit den USA, wie etwa der mögliche Kauf eines russischen Raketenabwehrsystems durch die Türkei.