Devisenmarkt

Euro erholt sich nach der Notenbankwoche

Weiter abwärts ging es am Montag mit der türkischen Lira – trotz der Interventionen der Zentralbank. Die Währung setzte ihren rasanten Sinkflug fort und verlor gegenüber dem Dollar 9,6%.

Euro erholt sich nach der Notenbankwoche

wbr Frankfurt

Der Euro hat zu Wochenbeginn um 0,4% zugelegt und notierte am Abend bei 1,1287 Dollar. Am Freitag war der Euro um 0,8% gefallen, nachdem die EZB Schritte zum Ausstieg aus dem Pandemie-Programm verkündet hatte. Der Markt hatte die Entscheidungen von Fed und EZB nach Einschätzung der Commerzbank mittlerweile im Großen und Ganzen eingepreist. „Da die Unsicherheit rund um die Entwicklung der Pandemie und deren mögliche Auswirkungen sowieso für alle hoch bleibt, gehen wir ohne grundlegende Neueinschätzungen in die Weihnachtspause“, so die Bank, die davon ausgeht, dass der Euro sich im Bereich von 1,13 Dollar erst einmal recht wohlfühlen sollte.

Weiter abwärts ging es am Montag mit der türkischen Lira – trotz Interventionen der Zentralbank in Höhe von 6 Mrd. Dollar. Die Währung setzte ihren rasanten Sinkflug fort und fiel bis auf ein Rekordtief von 18,36 Lira pro Dollar. Im späten Handel machte die Währung einen Großteil ihrer Verluste wett und lag zuletzt mit einem Verlust von 3,7% bei 17,03 Lira pro Dollar. Erdogan kündigte Gegenmaßnahmen zur Stabilisierung der Lira an. Dem Präsidenten zufolge werde die Regierung für Verluste von Haltern von Lira-Depositen aufkommen, falls der Rückgang der Lira gegen Hartwährungen Zinszusagen von Banken übersteigen sollte.

Die Zentralbank hat in der zurückliegenden Wo­che den Leitzins auf 14% gesenkt. Dabei liegt die Inflation bei 21,3%. Beobachter rechnen damit, dass die Inflation im ersten Halbjahr 2022 auf 30% steigen könnte, was eine weitere Abwertung der Lira zur Folge hätte.