Fed avisiert für 2018 und 2019 jeweils drei Zinserhöhungen

US-Notenbank hebt Leitsatz um 25 Basispunkte an - Ölpreis klettert auf Sechswochenhoch

Fed avisiert für 2018 und 2019 jeweils drei Zinserhöhungen

ck Frankfurt – Die amerikanische Notenbank Fed hat am Mittwoch im Anschluss an die Tagung ihres Offenmarktausschusses erwartungsgemäß eine weitere Zinsanhebung verkündet. In der ersten Sitzung unter dem neuen Chairman Jerome Powell wurde der US-Leitsatz um 25 Basispunkte auf 1,50 % bis 1,75 % erhöht. In ihren Projektionen beließ die Fed die Annahme für den Median des angemessenen Leitzinses für dieses Jahr bei 2,1 %. Damit avisierte sie erneut drei Zinsanhebungen. Ihre Zinsprojektionen für 2019 und 2020 wurden allerdings von 2,7 % auf 2,9 % sowie von 3,1 % auf 3,4 % erhöht. Damit rechnen die US-Währungshüter für das nächste Jahr nicht mehr mit zwei, sondern mit drei Zinsschritten.Während sie ihre Prognosen für die Kerninflation für 2018 bei 1,9 % beließ und für 2019 und 2020 geringfügig jeweils von 2 auf 2,1 % anhob, erhöhte sie ihre Wachstumserwartungen deutlicher. Die Annahmen für das BIP-Wachstum in diesem und nächstem Jahr wurden von 2,5 auf 2,7 % und von 2,1 auf 2,4 % angehoben. Die Anspannung am Arbeitsmarkt wird sich der Fed zufolge weiter verstärken. Die Prognosen für die Arbeitslosenrate in den Jahren 2019 und 2020 wurden von 3,9 und 4 % auf jeweils 3,6 % reduziert. Auch in ihren Ausführungen zur aktuellen konjunkturellen Lage äußerte sich die Fed zuversichtlich. Seit dem Treffen des Offenmarktausschusses habe sich der Arbeitsmarkt weiterhin stark entwickelt und die ökonomische Aktivität moderat zugelegt. Am deutschen Aktienmarkt hatte zuvor die Aktie der Deutschen Bank im Fokus gestanden. Sie sackte um bis zu fast 7 % ab und schloss als Tagesverlierer im Dax mit einer Einbuße von 5,2 %. Auf einer Investorenkonferenz kündigte Finanzvorstand James von Moltke für das erste Quartal Belastungen im Investment Banking von rund 450 Mill. Euro an. Der anstehende Fed-Entscheid und die anhaltende Verunsicherung durch den Handelskonflikt – morgen sollen die Strafzölle der USA auf Stahl- und Aluminiumimporte in Kraft treten – sorgten für ein insgesamt zurückhaltendes Geschäft. Der Dax verharrte mit 12 309 Punkten auf dem Vortagesstand.Sehr fest tendierten die Ölpreise. Die Notierung der Nordseesorte Brent stieg bis auf ein Sechswochenhoch von 69,10 Dollar und lag am Abend mit einem Gewinn von 2,4 % bei 69,06 Dollar. Zu der festen Tendenz trugen die neuesten US-Vorratsdaten bei. Laut der Energy Information Administration sind die Rohölbestände in der zurückliegenden Woche überraschend um 2,6 Mill. Barrel gesunken. Laut dem von Reuters erfassten Konsens war ein Anstieg um 2,5 Mill. Barrel erwartet worden.