Bondmarkt

Finanzagentur stockt Papiere für 54 Mrd. Euro auf

Die Finanzagentur stockt am 21. Oktober 18 Bundeswertpapiere über insgesamt 54 Mrd. Euro auf. Damit wird sie am Repomarkt agieren. Investoren zeigten sich bei Bundestiteln jüngst bedeckt.

Finanzagentur stockt Papiere für 54 Mrd. Euro auf

kjo Frankfurt

Die Deutsche Finanzagentur wird 18 Bundeswertpapiere zum 21. Oktober um jeweils 3 Mrd. Euro in den Eigenbestand aufstocken, insgesamt handelt es sich also um einen Aufstockungsbetrag von 54 Mrd. Euro. Das teilte die Finanzagentur gestern mit. Die Finanzagentur regelt das Liquiditäts- und Schuldenmanagement des Bundes und tritt für den Bund am Kapitalmarkt auf.

Die nun angekündigte Aufstockung erfolgt laut dem Bund-Schuldenmanager zur Verwendung im Repomarkt, hierbei handelt es sich um Wertpapierpensionsgeschäfte. Ausgewählt wurden Bundeswertpapiere, die im aktuellen Marktumfeld besonders nachgefragt sind. Die Aufstockung des Eigenbestandes gebe dem Bund zusätzlich Flexibilität, einen kurzfristig auftretenden außerordentlichen Finanzierungsbedarf im Rahmen des Maßnahmenpakets des Bundes zur Bewältigung der Energiekrise zu decken. Betroffen sind Schuldtitel mit den Fälligkeiten von 2023 bis 2052. Mit der sogenannten Marktpflegequote agiert die Finanzagentur am Sekundärmarkt.

Am Dienstag war es zu einer Kaufzurückhaltung bei einer Auktion des Bundes gekommen. „Durationsaversion scheint nicht mehr auszureichen, um die Lage bei Bunds zu erfassen. Während die sehr schwache syndizierte 30-jährige Emission der vergangenen Woche samt anschließendem Sell-off im Sekundärmarkt noch mit der vorherrschenden Abneigung gegen ultralange Duration erklärt werden konnte, deutet die noch schlechtere Auktion der neuen siebenjährigen Bund auf noch hartnäckigere Friktionen hin“, hieß es bei der Commerzbank.

Auf die Auktion sei nicht einmal die Hälfte der Gebote für das angestrebte Volumen von 4 Mrd. Euro abgegeben worden, so dass die Finanzagentur gezwungen gewesen sei, 96% aller Gebote zu akzeptieren und 55% der Emission einzubehalten. Außerdem sei das Verhältnis zwischen Geboten und Emissionsvolumen mit 47% das zweitniedrigste seit dem Jahr 2008 gewesen, hielten die Experten der Commerzbank hierzu weiter fest.

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