Fondsmanager fahren ihre Kassenhaltung hoch

Gefahr eines Handelskriegs gilt als größtes Risiko

Fondsmanager fahren ihre Kassenhaltung hoch

ku Frankfurt – Internationale Investoren haben im April ihre Kassenhaltung deutlich hochgefahren. Wie der jüngsten von Bank of America Merrill Lynch durchgeführten Umfrage unter Fondsmanagern zu entnehmen ist, werden jetzt im Durchschnitt 5 % der Mittel als Cash gehalten, 0,4 Prozentpunkte mehr als im Vormonat. Damit einher geht die von den institutionellen Investoren vorgenommene Revision der Erwartungen der Unternehmen weltweit. Aktuell erwarten noch netto 14 %, dass sich die Unternehmensgewinne in den kommenden zwölf Monaten verbessern. Es handelt sich damit um die negativste Einschätzung seit 18 Monaten. Dies korrespondiert damit, dass immer weniger Fondsmanager der Ansicht sind, dass bei den börsennotierten Unternehmen die Ergebnisse je Aktie in den kommenden zwölf Monaten steigen. Aktuell glauben nur noch netto 8 % der Befragten daran, nach 12 % im Vormonat.Die Teilnehmer der Umfrage machen sich auch Sorgen hinsichtlich der Verschuldung der Unternehmen. Netto 41 % sagen, dass die Unternehmen weltweit ein zu hohes Leverage aufweisen. Dieser Anteil ist größer als während der Finanzkrise des Jahres 2008, als netto 35 % diese Auffassung vertraten. Sorgen bereitet den Investoren auch die internationale politische Lage. So wird die Gefahr eines Handelskrieg als das mit Abstand größte Risiko für die Märkte gesehen, wobei die Zahl der Nennungen gegenüber dem Vormonat noch gestiegen ist.Dementsprechend halten sich die Fondsmanager nun etwas stärker bei Aktien zurück. Aktuell sprechen nur noch 29 % der Befragten von einer Übergewichtung von Dividendentiteln, nach 41 % im März. Anleihen werden etwas positiver gesehen. Noch betonen aber 55 % der Teilnehmer, dass sie Bonds untergewichten, nach 69 % im Vormonat. Netto 6 % sagen, sie seien in Rohstoffen übergewichtet und nur noch netto ein Prozent in Immobilien. Aktuell wird Gold als ein unterbewertetes Asset angesehen. Der Dollar gilt als günstiger bewertet als Euro, Pfund und japanischer Yen. In der regionalen Aufstellung werden US-Aktien nach wie vor untergewichtet.