Anleihemarkt

Gegen­bewegung am Bondmarkt

Bei den Bondrenditen kam es am Donnerstag zu einer Gegenbewegung der Renditen. Es geht weiter volatil zu. Im Blick haben die Anleger das neue Instrument der EZB, damit die Märkte nicht zersplittern.

Gegen­bewegung am Bondmarkt

kjo Frankfurt

Am Donnerstag ist es am europäischen Staatsanleihenmarkt zu einer Gegenbewegung der Renditen gekommen. Die zehnjährige Bundrendite kletterte bis auf 1,32% nach 1,21% am Mittwoch. Im späten Handel lagen die Sätze aber schon wieder leicht unter den Tageshochs. 1,29% waren es beim Zehnjahressatz der Bunds. Auch bei den italienischen Staatsanleihen kam es zu einer Bewegung nach oben. 3,42% wurden in der Spitze bei zehn Jahren Laufzeit gesehen nach 3,24% am Vortag. Im späten Handel waren es dann 3,36%.

Diskussionsstoff bietet den Anlegern derzeit das von der EZB angekündigte neue geldpolitische Werkzeug zur Stützung stark verschuldeter Euro-Länder. Dieses wird laut Ratsmitglied François Villeroy de Galhau kraftvoll sein. „Ich habe keinen Zweifel daran, dass wir ein wirksames Instrument zum Schutz vor ungerechtfertigter Fragmentierung anbringen werden“, sagte der französische Notenbankchef laut Medienberichten. Es gehe nicht darum, dieser oder jener Regierung aus politischen Erwägungen heraus zu helfen. „Damit die Geldpolitik wirksam ist, muss sie bei allen Wirtschaftsakteuren im Euroraum ankommen“, sagte er. Bondanleger thematisieren im Zuge der jüngst gesehenen Renditeanstiege nun immer mehr die Schuldentragfähigkeit einzelner Staaten.

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