Aktienmarkt

Gewinnmitnahmen belasten Dax

Nach den jüngsten Anstiegen am deutschen Aktienmarkt waren am Montag Gewinnmitnahmen angesagt. Unter die Räder kamen Corestate Capital.

Gewinnmitnahmen belasten Dax

ku Frankfurt

Nach den jüngsten Anstiegen am deutschen Aktienmarkt haben die Anleger am Montag Gewinne mitgenommen. Auch die weiter steigende Zahl der Covid-19-Neuerkrankungen in China lastete auf der Stimmung. Der Dax fiel um 0,4% auf 14380 Punkte. Der Euro Stoxx 50 gab um 0,4% auf 3911 Zähler nach. Viele Marktteilnehmer halten das Ende des Aufwärtstrends aber noch nicht für erreicht. Sie verweisen auf die deutschen Erzeugerpreise vom Oktober, die Hinweise auf einen nachlassenden Preisdruck gäben. Dies wecke die Hoffnung, dass auch bei den Verbraucherpreisen bald der Höhepunkt erreicht sei.

Einen Absturz von 58,7% auf einen Schlussstand von 0,31 Euro vollführten die Titel des Immobilienentwicklers Corestate Capital. Nach eigenen Angaben vom Freitagabend prüft das Management einen Insolvenzantrag. Es verweist auf die geringen Erfolgsaussichten in den Verhandlungen mit Anleihegläubigern über eine Sanierung. Am 28. November werde somit voraussichtlich eine Wandelschuldverschreibung zur Rückzahlung fällig.

Im Dax zeigten sich Covestro mit einem Abschlag von 3,5% auf 35,02 Euro sowie der Aromenhersteller Symrise mit einem Minus von 2% auf 109,45 Euro schwach. Mit Blick auf die konjunkturellen Aussichten verzeichneten Adidas einen Kursrückgang von 3,8% auf 124,30 Euro.

Fest zeigten sich hingegen Rheinmetall mit einem Kursanstieg von 3,2% auf 186,25 Euro. Die Analysten der Deutschen Bank raten zum Kauf der Aktie. Sie verweisen auf die mittelfristigen Ziele des Rüstungskonzerns und halten die Aktien für eine gute Absicherung gegenüber einer negativen Konjunkturentwicklung.

Übernahmespekulationen trieben Atoss Software an, die um 3,4% auf 150,60 Euro zulegten. Laut Bloomberg verhandeln die Gründer über einen Verkauf an Finanzinvestoren. Das Unternehmen teilte aber gegenüber Bloomberg mit, es gebe keinen laufenden Verkaufsprozess, sondern nur immer mal wieder Kaufinteresse.

Die Aktie des IT-Dienstleisters Bechtle litt indes unter einer Herabstufung durch die französische In­vestmentbank Exane BNP Paribas. Die Analysten zeigten sich skeptisch für das Ergebniswachstum im kommenden Jahr, strichen ihre „Outperform“-Empfehlung für den Titel und votieren nun auf „Neutral“. Bechtle schlossen mit einem Minus von 5,6% auf 34,62 Euro.