Globales Wachstum gewinnt nur langsam an Fahrt

IWF sieht Schwellenländer als Stütze der globalen Konjunktur - Palladium haussiert

Globales Wachstum gewinnt nur langsam an Fahrt

det/ck Washington/Frankfurt – Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist ob der weiteren weltwirtschaftlichen Entwicklung verhalten optimistisch. Zwar wurden die Wachstumsprognosen für dieses und das kommende Jahr ebenso wie die Schätzung für 2019 im Update des Weltwirtschaftsausblicks (WEO) leicht nach unten revidiert. Als vielversprechende Zeichen hebt der IWF aber die jüngste Entschärfung des US-chinesischen Handelskonflikts, weiterhin niedrige Zinsen, die Aussichten auf einen geregelten Brexit und vor allem die sich abzeichnende Erholung im verarbeitenden Gewerbe hervor.Als Stützen der globalen Konjunktur erweisen sich demnach mit Wachstumsraten von über 4 % erneut die Schwellen- und Entwicklungsländer – und dies trotz einer unerwarteten Schwäche in Indien. Für die Industrieländer sind die Prognosen gemischt. Die US-Wirtschaft wird laut IWF sowohl dieses als auch nächstes Jahr kontinuierlich geringere Wachstumsraten aufweisen als 2019. In Deutschland wird die Kontraktion im verarbeitenden Gewerbe auf der Wirtschaft lasten, diese soll 2020 nur 1,1 % zulegen. Die Wirtschaftsleistung in der Eurozone soll dieses Jahr 1,3 % und 2021 dann 1,4 % zulegen. Der IWF bekräftigte jedenfalls die Forderung nach verstärkter multilateraler Kooperation und einer Reform der Welthandelsorganisation, da dies zur Entschärfung von Handelskonflikten beitragen würde. Auch hieß es erneut, dass Länder mit vorhandenem haushaltspolitischen Spielraum diesen nutzen sollten, um produktivitätssteigernde Investitionen zu tätigen.An den Rohstoffmärkten setzte der Palladiumpreis seine spektakuläre Hausse fort. Die Notierung des Edelmetalls, die am Freitag erstmals über 2 500 Dollar gestiegen war, kletterte bis auf ein Rekordhoch von 2 582 Dollar. Das bedeutete einen Gewinn seit Jahresbeginn von bis zu 33 %. Im Verlauf gab der Preis nach und lag zuletzt mit einem Plus von 0,8 % bei 2 499 Dollar. Fester waren auch die Ölpreise. Die Notierung der Nordseesorte Brent legte 0,5 % auf 65,17 Dollar zu. Insgesamt hielten sich die Aktivitäten an den Märkten durch den US-Feiertag in Grenzen. Der Dax bewegte sich erneut zaghaft auf sein rund zwei Jahre altes Rekordhoch von 13 597 Zählern zu und lag zuletzt mit einem Plus von 0,2 % bei 13 549 Punkten. Damit erreichte er immerhin seinen bislang zweithöchsten Schlussstand. Der MDax kletterte auf einen Höchststand von 28 853 und schloss mit einem Gewinn von 0,5 % bei 28 811 Zählern. – Berichte Seiten 4 und 20 Wertberichtigt Seite 6