ku Frankfurt – Sorgen wegen der globalen Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie haben den in Dollar gerechneten Goldpreis am Mittwoch fast auf ein Siebenjahreshoch getrieben. In Euro gerechnet verzeichnete der Goldpreis am Mittwoch mit in der Spitze 1 493,09 Euro je Feinunze sogar ein Allzeithoch.Die Dollar-Notierung rückte bis auf 1 610,80 Dollar je Feinunze vor. Damit wurde das Siebenjahreshoch vom 10. Januar diese Jahres von 1 610,90 Dollar fast erreicht. Dann setzten jedoch Gewinnmitnahmen ein. Abends wurde das gelbe Metall dann für 1 603,78 Dollar gehandelt, eine nur noch minimale Verteuerung gegenüber dem Vortag von 0,1 %.Händler verwiesen darauf, dass am Markt inzwischen davon ausgegangen werde, dass es eine längere Zeit dauern könnte, bis die ökonomischen Folgen der Epidemie überwunden sind. Das vor allem für Katalysatoren von Benzinmotoren verwendete Edelmetall Palladium erreichte Rekordniveau. Erstmals wurde in der Spitze ein Preis von 2 841,55 Dollar je Feinunze gesehen. Der Produzent Anglo American Platinum hatte mitgeteilt, nach seiner Einschätzung werde es auch im laufenden Jahr eine Angebotsknappheit auf dem Weltmarkt geben. Die Analysten der schweizerischen Großbank UBS merkten an, dass die Palladium-Produktion der Minen trotz der schwachen Nachfrage nach Automobilen in Europa und China nicht mit dem Bedarf mithalten könne. Der Brent-Ölpreis hat am Mittwoch deutlich zugelegt. Die Notierung kletterte um 1,7 % auf 58,70 Dollar je Barrel. Händler verwiesen auf neue Sanktionen der US-Regierung, mit denen sie venezolanisches Öl vom Markt fernhalten will. So wurde quasi ein Ausschluss einer Tochtergesellschaft der russischen Rosneft vom US-Finanzsystem verfügt, die mit venezolanischem Öl handelt.Zudem hieß es, dass die Bemühungen der chinesischen Notenbank und anderer Zentralbanken, die Folgen der Epidemie durch geldpolitische Stützungsmaßnahmen abzumildern, die Marktakteure wieder optimistischer stimmten.