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Goldpreis klettert auf Dreimonatshoch

Zink legt spürbar zu - Brent-Öl verbilligt sich

Goldpreis klettert auf Dreimonatshoch

ku Frankfurt – Der Goldpreis ist am Donnerstag auf ein Dreimonatshoch gestiegen. Er erreichte 1 156,60 Dollar je Feinunze. Dies ist der höchste Stand seit Herbst 2015. Danach gab er allerdings wieder leicht nach und notierte am Abend bei 1 154,20 Dollar, ein leichtes Plus von 1 % gegenüber Vortag. Am Mittwoch war er bereits um 1,2 % gestiegen, was den stärksten Tagesgewinn seit dem 20. Januar darstellt. Die Notierung des Edelmetalls hat sich seit Anfang des Jahres bereits um 9 % erholt.Händler betonten, der Markt reagiere aktuell auf Bemerkungen von William Dudley, Präsident der Federal Reserve Bank of New York. Dudley hatte angemerkt, dass sich die Bedingungen auf den Finanzmärkten in den vergangenen Monaten verschlechtert hätten und dass die amerikanischen Währungshüter dies bei ihren Zinsentscheidungen mit in Erwägung ziehen müssten. Dudley verfügt als Chef der besonders wichtigen Fed-Filiale von New York über ein dauerhaftes Stimmrecht im Federal Open Market Committee (FOMC), das über die amerikanische Geldpolitik entscheidet.An den Finanzmärkten gehen die Akteure zunehmend davon aus, dass sich die US-Notenbank hinsichtlich weiterer Zinserhöhungen deutlich zurückhalten wird. Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung im März wird an den Märkten gemessen an den Fed Funds Futures derzeit nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 12 % angesetzt. Dies hat am Donnerstag auch den Dollar unter Druck gesetzt. Da sich der Goldpreis ähnlich einer Währung verhält, hat er darauf deutlich reagiert.Am Dienstag haben auch die Preise von Industriemetallen spürbar zugelegt. Hier wurde von Händlern ebenfalls auf den starken Dollar verwiesen. Zink erreichte die höchste Notierung seit mehr als drei Monaten. Das für die Stahlindustrie wichtige Metall kostete in der Spitze 1 725,50 Dollar je Tonne. Dies war der höchste Stand seit dem 29. Oktober. Später gab der Preis wieder auf 1 714,50 Dollar nach, was aber immer noch einen Anstieg gegenüber Vortag von 1,1 % darstellt. Zink weist von allen an der London Metal Exchange (LME) gehandelten Basismetallen im laufenden Jahr den höchsten Preisanstieg von bereits rund 6 % auf.Fest zeigte sich auch die Notierung von Blei. Sie kletterte um 0,8 % auf 1 806,50 Dollar je Tonne. So teuer war das Metall zuletzt im Oktober. Ein leichtes Plus verzeichnete auch der Kupferpreis. Er legte bis auf 4 690 Dollar je Tonne zu. Am Abend war das Metall für 4 688 Dollar zu haben, ein Plus gegenüber dem Stand vom Mittwoch von 1 %.Der Ölpreis hat am Donnerstag nachgegeben. Die Notierung der Nordseesorte Brent Crude blieb aber in der Nähe der Marke von 35 Dollar je Barrel. Am Abend wurde der Energieträger für 34,86 Dollar gehandelt, ein Minus von 1,8 %. Am Vortag hatte der Preis um rund 7 % zugelegt. Hinter den Kulissen wird innerhalb der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) weiter daran gearbeitet, eine Kürzung der Förderquoten zu erreichen. So hat sich der venezolanische Ölminister Eulogio del Pino am Donnerstag mit seinem Kollegen aus Katar getroffen, der die Opec-Präsidentschaft im laufenden Jahr innehat. Del Pino betonte, inzwischen seien sechs große Förderländer zu einer Krisensitzung bereit.