Devisenmarkt

Greenback wird durch US-Zinsen unterstützt

Der Euro hat sich am Dienstag anfangs über der Marke von 1,19 Dollar gehalten. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,1892 Dollar und damit 0,3% weniger als am Vortag.

Greenback wird durch US-Zinsen unterstützt

wbr Frankfurt

Der Euro hat sich am Dienstag anfangs über der Marke von 1,19 Dollar gehalten. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,1892 Dollar und damit 0,3% weniger als am Vortag. Eine Unter­stützung für den Dollar gab es von Seiten der Zinsen, da sich die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen weit­hin über 1,60% hielt.

Vor dem Beginn der zweitägigen geldpolitischen Sitzung der US-Notenbank waren die Marktteilnehmer zurückhaltend. Es wurde erwartet, dass die Fed trotz des prognostizierten hohen Wirtschaftswachstums und steigender Inflation an ihrer expansiven Geldpolitik festhalten wird. Darüber hinaus dürfte die amerikanische Zentralbank bemüht sein, Erwartungen für eine anstehende Kehrtwende in der Geldpolitik zu dämpfen. „Inwiefern sie den Markt allerdings davon überzeugen kann, bleibt abzuwarten“, schreibt die Commerzbank in einer Analyse.

George Saravelos von der Deutschen Bank weist auf Faktoren hin, die für die längerfristige Entwicklung des Dollar ausschlaggebend sein werden: „Erstens, wie stark verschlechtert sich das Leistungsbilanzdefizit, und zweitens, wird die Fed proaktiv genug sein, um die Zinsen zu erhöhen und den Dollar angesichts einer solchen Verschlechterung zu stützen?“.

Das britische Pfund notierte am Abend unverändert bei 1,3890 Dollar. Nach Aussage der Bank of England wird das Wirtschaftswachstum in Großbritannien im ersten Quartal 2021 um 4% gegenüber dem Vorjahresquartal sinken. Das Pfund wurde dadurch beeinträchtigt, dass die EU rechtliche Schritte gegen Groß­britannien wegen der Verletzung des EU-Austrittsvertrags hinsichtlich Übergangsregelungen eingeleitet hat.