Devisen

Hohe Inflation setzt türkischer Währung zu

Die Inflation in der Türkei hat den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren erreicht. Zudem ist der Kurs der türkischen Lira in diesem Jahr bereits um rund 17% gefallen.

Hohe Inflation setzt türkischer Währung zu

wbr Frankfurt

Die Inflation in der Türkei hat den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren erreicht. Die Verbraucherpreise stiegen im September um 19,6% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im August lag die türkische Teuerung noch bei 19,3%. Die Währung wertete nach Bekanntgabe der Inflationsdaten um 0,2% auf bis zu 8,880 Lira zum Dollar ab. Der Kurs ist in diesem Jahr bereits um rund 17% gefallen. Im Tagesverlauf erholte sich die türkische Devise etwas. Der Trend für die Lira zeigt weiter nach unten. Vor wenigen Tagen war die Währung auf 8,9247 Lira pro Dollar gefallen. Die Marke von 9 Lira pro Dollar rückt damit immer näher.

Trotz der hohen Inflation hat die türkische Zentralbank zuletzt ihren Leitzins auf 18% gesenkt. „Wir meinen, dass dieses geldpolitische Experiment mittelfristig böse enden wird“, schreibt die Commerzbank in einer Analyse. Die Abwertung der Lira birgt ein Inflationsrisiko, da das rohstoffarme Land auf hohe Importe angewiesen ist.

Der Euro hat zu Wochenbeginn leicht zugelegt. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,1635 Dollar und damit 0,4% mehr als am Freitag. Am Freitag war der Kurs der Gemeinschaftswährung zeitweise bis auf 1,1563 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Juli 2020 gefallen. Wenig Einfluss auf den Markt hatte am Montag das Konjunkturbarometer des Instituts Sentix. Der Indikator trübte sich im Oktober zum dritten Mal in Folge ein, und zwar nicht nur für die Eurozone, sondern auch für die USA oder Asien.

Die Märkte in China waren feiertagsbedingt geschlossen. Im Offshore-Handel tendierte der Yuan 0,2% leichter. Am Abend lag der Kurs bei 6,4465 Yuan pro Dollar.