Starker Juli

Hohe Zuflüsse in europäische ETFs

Die ETF-Industrie brummt weiter. Nach Angaben von Markus Weiss von State Street Global Advisors war auch der Juli mit hohen Mittelzuflüssen ein sehr starker Monat für europäische ETFs.

Hohe Zuflüsse in europäische ETFs

Auch im Juli
hohe Zuflüsse
in europäische ETFs

wrü Frankfurt

Bereits im ersten Halbjahr hat der Markt für europäische Ucits-ETFs rekordhohe Zuflüsse verbucht. Nun haben sich die Käufe und das wachsende Interesse an den börsengehandelten Indexfonds auch im Juli fortgesetzt. „Juli war erneut ein sehr starker Monat für europäische ETFs mit über 24 Mrd. Dollar an Mittelzuflüssen“, erklärt Markus Weis, SPDR-Deutschlandchef bei State Street Global Advisors. Damit haben die Zuflüsse im Juli sogar den Wert von Juni mit 22 Mrd. Dollar übertroffen.

Auch im Juli waren Aktien-ETFs gefragt, aber weniger als im Juni. Dafür waren im Juli Anleihe-ETFs wieder stärker gefragt. „12,5 Mrd. Dollar gingen davon in Aktien-ETFs und 9,3 Mrd. Dollar in Renten-ETFs“, erläutert Weiss die Juli-Zahlen. „Geldmarkt ETFs konnten ein Plus von 1,2 Mrd. Dollar verbuchen und Rohstoff-ETFs immerhin von 400 Mill. Dollar.“

Hohe Zuflüsse in US-Aktien-ETFs

Wie in den Vormonaten, so waren auch im Juli vor allem Produkte auf den amerikanischen Aktienmarkt gesucht. „Bei den Aktien wuchsen US-Aktien-ETFs am stärksten mit über 7 Mrd. Dollar Zuflüssen, was den weiterhin positiven Ausblick auf die US-Wirtschaft widerspiegelt und den Glauben vieler Marktteilnehmer an ein ‚Soft Landing‘ in den USA“, erklärt ETF-Profi Weiss. „Globale Aktien-ETFs waren ebenfalls beliebt und konnten 3,8 Mrd. Dollar an neuen Geldern verbuchen.“ Leichte Mittelrückflüsse habe es dagegen bei Schwellenländer-ETFs mit 120 Mill. Dollar gegeben, da die Wachstumsaussichten in China und auch die globalen Krisen nach wie vor das Investitionsumfeld eintrübten.

Auch Qualität und Sicherheit ist wieder gefragt. „Bei den Renten-ETFs haben sichere Unternehmensanleihen mit über 4 Mrd. Dollar die höchsten Zuflüsse gesehen, aber auch Staatsanleihen waren gefragt und konnten über 3 Mrd. Dollar an neuen Geldern einsammeln“, sagt Weiss. „Die sich allmählich aufhellende Stimmung an den Anleihemärkten wurde von der Zinssenkungsfantasie getrieben, da die Notenbanken rund um den Globus fallende Leitzinsen in Aussicht stellen.“ 

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