IEA reduziert Prognose für globalen Ölverbrauch
ku Frankfurt
Die Internationale Energieagentur IEA rechnet damit, dass die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus die Erholung der weltweiten Ölnachfrage verlangsamen wird. Wie die Energieagentur, die die Industrieländer in Fragen der Energiepolitik berät, betont, lässt sich aktuell ein Rückgang des Ölverbrauchs um 120000 Barrel pro Tag (bpd) feststellen. Für die gesamte zweite Hälfte des laufenden Jahres wird die Erwartung des Anstiegs der Nachfrage von den IEA-Ökonomen um rund 500000 bpd nach unten korrigiert.
Am Ölmarkt hielt sich die Reaktion auf die veränderte Prognose in Grenzen. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude ermäßigte sich um 0,1% auf 71,36 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 0,1% auf 69,15 Dollar.
Derweil sind die Ökonomen des Produzentenkartells Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) bei ihrer bisherigen Prognose geblieben. Sie erwarten, dass die Ölnachfrage im gesamten laufenden Jahr um 5,95 Mill. bpd bzw. 6,6% steigen wird. Dies hatte die Opec auch bereits im vergangenen Monat prognostiziert. Für 2022 wird nach wie vor von einem Anstieg des Ölverbrauchs um weitere 3,3 Mill. bpd ausgegangen. Am Vortag hatte der Sicherheitsberater der US-Regierung, Jake Sullivan, die Opec aufgefordert, die Förderung stärker zu erhöhen. Im gegenwärtigen kritischen Augenblick der globalen Konjunkturerholung seien die geförderten Mengen nicht genug, betonte er.