Ifo-Index setzt dem Dax zu
ku Frankfurt
Vor dem Notenbanker-Treffen im amerikanischen Jackson Hole haben sich die Akteure am europäischen Aktienmarkt am Mittwoch zurückgehalten, der Dax legt in seiner Hausse weiterhin eine Verschnaufpause ein. Der deutsche Leitindex gab leicht um 0,3% auf 15861 Punkte nach, während der Euro Stoxx 50 minimal um 0,1% auf 4181 Zähler zulegte.
Gedämpft hat die Stimmung am Mittwoch, dass der Ifo-Geschäftsklimaindex als das wohl wichtigste deutsche Konjunkturbarometer im August auf 99,4 Punkte gefallen ist, gegenüber 100,7 Zählern im Juli. Analysten hatten im Durchschnitt ihrer Schätzungen zwar mit einem Rückgang gerechnet, allerdings nur bis auf 100,4 Punkte. Am Freitag wird der US-Notenbankpräsident Jerome Powell seine mit Spannung erwartete Rede auf dem Treffen halten. Marktteilnehmer erachten es für möglich, dass die Zentralbanker signalisieren, dass mit Blick auf die Konjunkturlage die Normalisierung der Geldpolitik weiter hinausgezögert wird. Dies wäre ein positives Signal für die Aktienmärkte.
Gewinnmitnahmen
Immerhin gelang es dem MDax als dem Index für mittelgroße deutsche Aktiengesellschaften, ein weiteres Rekordhoch zu markieren. Er kletterte bis auf 36304,63 Punkte. Dann setzten jedoch Gewinnmitnahmen ein, und der Index beendete den Handel mit einem kleinen Minus von 0,1% auf 36116 Zählern.
Zunächst sehr fest zeigten sich im Dax Delivery Hero. In der Spitze kletterte die Aktie bis auf 128,20 Euro. Dann jedoch setzten Gewinnmitnahmen ein und der Titel beende die Börsensitzung mit einem Verlust von 1,2% auf 123,20 Euro. Hellofresh aus dem MDax erreichten im Tagesverlauf sogar ein Allzeithoch von 97,38 Euro. Später schloss die Aktie dann mit einem Tagesgewinn von 0,9% auf 95,58 Euro. Wie auch Delivery Hero gilt Hellofresh als ein Profiteur der Pandemie. Mit Blick auf die erwartete vierte Corona-Welle gelangen diese Aktien wieder in den Fokus der Anleger.
Adidas verzeichneten ein Plus von 0,6% auf 306,70 Euro und Puma befestigten sich um 1% auf 107,65 Euro. Die Deutsche Bank hat beide Titel zum Kauf empfohlen.
Opfer der Pandemie
Aroundtown, der Spezialist für Gewerbeimmobilien, verbilligte sich deutlich um 6,2% auf 6,33 Euro nach der Vorlage von Halbjahreszahlen. Das Unternehmen leidet unter den Folgen der Corona-Pandemie. Der Betriebsgewinn (FFO1) brach in den ersten sechs Monaten des Jahres um rund ein Viertel ein und verfehlte damit die Erwartungen der Analysten. Allerdings wurden die Ziele für das Gesamtjahr bestätigt.