Immobilienwerte riskanter als Immobilien-Spezialfonds

Aktien haben aber keine signifikant höheren Erträge

Immobilienwerte riskanter als Immobilien-Spezialfonds

kjo Frankfurt – Die DVFA hat untersucht, in welchen Marktphasen eine Arbitrage zwischen börsennotierten Immobilienunternehmen und nicht-börsennotierten Immobilienfonds für institutionelle Investoren möglich ist. Die Studienergebnisse liegen der Börsen-Zeitung vorab vor. Die Analyse hat gezeigt, dass über den gesamten Betrachtungszeitraum von Januar 2007 bis März 2018 zunächst keine höheren Total Returns erzielbar sind, weder durch Listing bzw. IPO bzw. Spin-off, d. h. bei signifikant höheren Total Returns der börsennotierten Immobilienunternehmen gegenüber den Total Returns der Immobilien-Spezialfonds, noch durch Delisting bzw. Umwandlung, d. h. bei signifikant höheren Total Returns der Immobilien-Spezialfonds gegenüber den Total Returns der börsennotierten Immobilien-Unternehmen. “So erzielen die börsennotierten Immobilienunternehmen mit 2,64 % zwar tendenziell einen höheren durchschnittlichen Total Return als die Immobilien-Spezialfonds mit 0,55 %, aber dieser tendenzielle Unterschied ist statistisch nicht signifikant”, heißt es in der Studie. Gleichzeitig sei das Risiko der börsennotierten Immobilienunternehmen über den gesamten Betrachtungszeitraum von Januar 2007 bis März 2018 signifikant höher als das Risiko der Immobilien-Spezialfonds.Auch durch die Investition in beide Anlagealternativen und damit durch Diversifikation ließe sich das Gesamtrisiko nur eingeschränkt senken, da die Total Returns der börsennotierten Immobilienunternehmen keinen signifikanten Zusammenhang zu den Total Returns der Immobilien-Spezialfonds im Betrachtungszeitraum von Januar 2007 bis März 2018 aufweisen, wenngleich ein tendenziell sehr schwacher negativer linearer Zusammenhang bestehe.Nachgegangen wurde auch der Frage, ob sich im Betrachtungszeitraum von Januar 2007 bis März 2018 eine Arbitrage durch Listing bzw. IPO bzw. Spin-off oder Delisting bzw. Umwandlung erzielen lasse, die vornehmlich durch Capital-Growth- Arbitrage induziert wird. Mit der Analyse der Differenzen der Total-Return-Zeitreihen und ihrer Bestandteile (Arbitrage-Zeitreihen) lasse sich trotz eines fehlenden signifikanten Unterschiedes der durchschnittlichen Total Returns über den gesamten Betrachtungszeitraum zeigen, dass eine durchschnittliche nicht risikoadjustierte Arbitrage in Höhe von 2,08 % durch das Investment in börsennotierte Immobilienunternehmen erzielt werden kann, wenngleich diese durchschnittliche nicht risikoadjustierte Abitrage aufgrund des fehlenden signifikanten Unterschiedes der durchschnittlichen Total Returns ebenso nur als tendenziell bezeichnet werden kann. Breite StreuungAusschlaggebend für die vorübergehende Bewahrung der Hypothese ist laut DVFA allerdings, dass die Abitrage-Zeitreihen der Total Returns und der Capital Growths eine breite Streuung aufweisen. Die breite Streuung deute darauf hin, dass in gewissen Marktphasen nicht risikoadjustierte Arbitrage-Möglichkeiten bestehen, sowohl durch Listing bzw. IPO bzw. Spin-off als auch durch Delisting bzw. Umwandlung. Des Weiteren wird festgehalten, dass die Total-Return-Arbitragen aus Capital-Growth-Arbitragen in Höhe von durchschnittlich 1,68 % und weniger aus Income-Return-Arbitragen (0,12 %) induziert werden. Je nach Rendite-/Risikopräferenz werden Investoren weiterhin anfänglich entscheiden müssen, welche Anlageklasse sie bevorzugen. Über den gesamten Betrachtungszeitraum seien lediglich tendenzielle Unterschiede der durchschnittlichen Renditen der beiden Anlageklassen messbar, wenngleich das quantitative Risiko börsennotierter Immobilien-Unternehmen deutlich höher sei als das der Immobilien-Spezialfonds.