Vor der Bekanntgabe der Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve haben sich die Akteure am Aktienmarkt mit Käufen zurückgehalten. Der Dax verzeichnete ein Minus von 0,6% auf 13257 Punkte. Zuvor hatte es sieben Handelstage in Folge einen Anstieg des deutschen Leitindex gegeben. Der Euro Stoxx 50 ermäßigte sich um 0,8% auf 3622 Zähler.

Mit Blick auf die zunächst noch kräftig steigenden Zinsen zeigten sich am Mittwoch die Immobilienwerte schwach. So verzeichneten Vonovia einen Abschlag von 5,6% auf 21,68 Euro. Die Ratingagentur Moody’s hat Vonovia von „A3“ auf „Baa1“ herabgestuft. Die Analysten verwiesen auf die veränderten Rahmenbedingungen, vor allem auf die steigenden Zinsen. Zu den Verlierern gehörten auch andere Aktien aus der Branche. So gaben LEG Immobilien um 4,4% auf 65,48 Euro nach, Aroundtown um 3,7% auf 1,97 Euro und Deutsche Wohnen um 3,9% auf 20,17 Euro. Am Markt wurde auch auf Äußerungen von Bundesbank Präsident Joachim Nagel sowie seines spanischen Amtskollegen Pablo Hernández de Cos hingewiesen, die betont hatten, dass die Europäische Zentralbank hinsichtlich der Zinserhöhungen noch einen weiten Weg vor sich habe.

Umfangreiche Gewinnmitnahmen gab es am Mittwoch bei Zalando nach dem Kursgewinn vom Vortag. Die Aktie verbilligte sich um 5,8% auf 22,88 Euro. Der Internet-Autohändler Auto1 zeigte ebenfalls Schwäche. Der Kurs gab um 6% auf 6,83 Euro nach. Das Unternehmen hat seine Absatzprognose für das laufende Jahr nun schon zum vierten Mal reduziert.

Als sehr fest erwiesen sich hingegen Teamviewer mit einem Kurssprung von 13,4% auf 11,03 Euro. Auf Sicht von einem Monat hat die Aktie mehr als 36% hinzugewonnen, binnen eines Jahres ergibt sich allerdings noch ein Kursverlust von rund 24%. Der Kurs befindet sich derzeit noch weit von seinem Allzeithoch vom Sommer 2020 von fast 55 Euro entfernt. Die Zahlen des Unternehmens für das dritte Quartal wurden am Markt als solide gewertet, zudem wurde die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. Unterm Strich verdiente Teamviewer im dritten Quartal rund viereinhalbmal so viel wie im gleichen Vorjahreszeitraum.

Die im SDax notierten Aktie der Norma Group verteuerte sich um 2,4% auf 16,53 Euro. Der hessischer Auto- und Industriezulieferer konnte im dritten Quartal Umsatz und Ergebnis erhöhen. Die Erlöse kletterten im Vorjahresvergleich um 20%, das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern um 27%.