Inflationsdaten aus den USA treiben Dax an
Finanzmärkte
Inflationsdaten aus
den USA treiben
den Dax an
ku Frankfurt
Schwächer als erwartet hereingekommene Zahlen zur Inflation in den USA haben den europäischen Aktienmarkt am Donnerstag angetrieben. Der Dax beendete den Handel mit einem Plus von 0,7% auf 18.535 Punkte. Der Euro Stoxx 50 befestigte sich um 0,4% auf 4.980 Zähler. Die Überraschung bei den Inflationsdaten schlug sich auch an den Anleihemärkten nieder, an denen die Rendite 10-jähriger US-Treasuries so niedrig war so niedrig war wie im März diesen Jahres. Bondanleger in den USA rechnen also mit bald sinkenden Zinsen. Unter Druck gerieten US-Technologieaktien. Im frühen US-Handel gab der Nasdaq 100 um 1,5% nach.
In den USA kletterten die Verbraucherpreise im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3% nach 3,3% im Mai. Analysten hatten gemäß der Konsensschätzung mit einem Anstieg um 3,1% gerechnet. Die Kernrate, die die besonders volatilen Preise für Lebensmittel und Energie ausblendet, ging von zuvor 3,4% auf 3,3% im Juni zurück. Die Rendite zehnjähriger amerikanischer Staatsanleihen erreichte daraufhin zeitweise ein Niveau von nur noch 4,168%. Am Abend lag sie dann bei 4,183%.
Im Dax zeigten sich Bayer fest mit einem Kursaufschlag von 2% auf 26,94 Euro. Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA gewährt einer Gentherapie des Leverkusener Konzerns zur Behandlung von Parkinson den Status einer beschleunigten Prüfung und Zulassung.
Süss Microtec kletterten um 5,5% auf 68,980 Euro. Der Kurs wurde von einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank beflügelt. Nach den durchwachsenden Ergebnissen der vergangenen Jahre sei das Unternehmen zurück in der Erfolgsspur, merken die Analysten der Bank an. Die Umsatzdynamik nehme zu und die Profitabilität erhole sich. Am internationalen Devisenmarkt zeigte sich die japanische Währung überraschend stark. Gegenüber dem Greenback legte sie um 1,9% auf 158,59 Yen je Dollar zu.
Am Vortag hatte der Greenback noch deutlich oberhalb der Marke von 161 Yen gestanden. Die japanische Währung profitierte von den US-Inflationsdaten. Diese lassen eine baldige Zinssenkung durch die US-Notenbank Federal Reserve als wahrscheinlich erscheinen. Damit wären Carry Trades mit dem Yen als Finanzierungswährung weniger attraktiv