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Internetaktien an der Spitze

Der Dax ist fester in die Woche gestartet. Allerdings sorgten anhaltende Zinsbefürchtungen für Zurückhaltung. Spitzenreiter waren die Internetwerte Hellofresh und Delivery.

Internetaktien an der Spitze

ck Frankfurt

Nach verhaltenem Beginn und einem Tief von 15077 Punkten im Dax hat der deutsche Aktienmarkt am Montag im Verlauf an Fahrt gewonnen. Der Dax stieg bis auf 15256 Zähler und schloss mit einem Gewinn von 0,7% bei 15207 Punkten. Nach wie vor sorgten Zinsbefürchtungen – die zehnjährige Bundrendite stieg bis auf ein Vierjahreshoch von 0,25% – für Zurückhaltung. Der Euro Stoxx 50 lag zuletzt mit einem Plus von 0,8% bei 4121 Punkten.

Sehr fest waren ein weiteres Mal Internetwerte. Hellofresh setzten sich mit einem Gewinn von 4,9% an die Spitze des Dax, gefolgt von Delivery Hero, die um 4% auf 67,80 Euro anzogen. Die UBS reduzierte in einer Sektorstudie das Kursziel für die weiter zum Kauf empfohlene Delivery Hero zwar deutlich von 151 auf 110 Euro, erklärte aber, dass der Bewertungsrückgang der Essenslieferbranche zu weit gegangen sei. Der weltweite Tech-Ausverkauf habe die Bewertungen der Branche unter Vor-Corona-Niveaus gedrückt. Ihre Zu­versicht für die Aktien begründet die Bank unter anderem mit einem Profitabilitätsfokus. Sie erwartet, dass Delivery Hero im zweiten Halbjahr ein positives Ebitda erreichen wird. Ferner sorgten zunehmende operative, regulatorische und Profitabilitätsherausforderungen für eine rationalere Kapitalallokation, was die Marktaustritte etwa von Delivery Hero in Deutschland und Japan zeigten. Die gedrückten Kurse in dem Sektor und eine geringere Kapitalverfügbarkeit würden wahrscheinlich weiterhin schlechte Ent­scheidungen bestrafen und zu einer besseren Wettbewerbslandschaft und sogar globaler Konsolidierung führen.

Aareal Bank gaben um 5,8% auf 27,48 Euro nach. Die Übernahme durch Advent und Centerbridge ist gescheitert, da die Mindestannahmeschwelle von 60% nicht erreicht worden ist. Die DZ Bank reduzierte ihren Fair Value für die weiter zum Halten empfohlene Aktie von 31 auf 28 Euro.

Ceconomy büßten zunächst bis zu 9,7% ein, drehten dann aber und schlossen sogar mit einem Gewinn von 5%. Im ersten Geschäftsquartal per Ende Dezember und damit während der wichtigen Weihnachts­saison sind der Umsatz und das be­reinigte Ebit des Elektronikhändlers um rund 8% auf 6,9 Mrd. Euro und um rund 21% auf 274 Mill. Euro gesunken.