Die Mitgliedschaft der drei Internetunternehmen Delivery Hero, Hellofresh und Zalando im Dax 40 könnte im Herbst Geschichte sein. Das geht aus der Dax-Rangliste der Deutschen Börse per Ende April hervor. Danach lagen Delivery Hero und Hellofresh in der Rangliste nur noch auf den Plätzen 45 und 46 und zählten damit nicht mehr zu den nach Streubesitzmarktkapitalisierung 40 größten Titeln. Die nächste reguläre Überprüfung der Zusammensetzung des Dax findet im September auf Basis der Daten per Ende August statt.

Zalando lag Ende April noch auf einen relativ sicheren 31. Rang nach einem 28. Platz Ende März. Allerdings könnte die Aktie des Online-Modehändlers in den nächsten Monaten noch deutlich an Boden verlieren. Wie bei den beiden anderen Internettiteln des Dax beziehungsweise Wachstumswerten insgesamt sind die steigenden Zinsen ein Belastungsfaktor, und die Zentralbanken treten derzeit, was Leitzinsanhebungen betrifft, aufs Gaspedal. Zudem sind die drei Dax-Internetunternehmen Corona-Profiteure und verlieren im Zuge der zunehmenden Normalisierung des öffentlichen Lebens bzw. des Wegfalls von Restriktionen an geschäftlicher Dynamik. So wies Zalando am Donnerstag für das erste Quartal einen im Vergleich zum Vorjahr um 1,5% gesunkenen Umsatz von 2,2 Mrd. Euro sowie einen operativen Verlust von rund 52 Mill. Euro aus. Zudem glaubt das Unternehmen, dass sein Umsatzwachstum im Gesamtjahr am unteren Ende der bislang prognostizierten Spanne von 12% bis 19% liegen wird. Die Aktie büßte daraufhin 10,6% ein.

Neben Delivery Hero und Hello­fresh muss auch Continental um den Dax-Verbleib zittern. Die Aktie lag Ende April auf Rang 43. Dagegen ist die Aktie des Rüstungskonzerns Rheinmetall nun zum Dax-Kandidaten mutiert. Ende März noch auf Platz 41, lag sie Ende April auf dem 35. Rang. Ferner kann Beiersdorf mit Platz 34 auf die Dax-Rückkehr hoffen. Dritter Kandidat ist Siemens Energy auf Platz 37. In Lauerstellung ist LEG Immobilien mit dem 41. Rang, während Puma auf Platz 40 zu den gefährdeten Dax-Titeln zählt.