Nachhaltigkeit

Investment mit Wirkung

Die Schweizer Privatbank Pictet hat sich in dem Zusammenhang damit befasst, wie man das eher auf Spenden basierte philanthropische Investment mit einem effizienten Assetmanagement kombinieren kann.

Investment mit Wirkung

wbr Frankfurt

Durch den Trend zu mehr nachhaltigen Investments stellen sich Anleger vermehrt die Frage, welche Wirkung ihre Gelder entfalten. Daher gewinnt auch das Impact Investing, bei dem die Folgen einer Anlage genau betrachtet sowie be­stimmte Ziele verfolgt werden, eine immer größere Rolle. Die Schweizer Privatbank Pictet hat sich in dem Zusammenhang damit befasst, wie man das eher auf Spenden basierte philanthropische Investment mit einem effizienten Assetmanagement kombinieren kann. Die Abteilung Wealth Management von Pictet, die für wohlhabende Privatpersonen und Familien zuständig ist, hat dazu ein Papier mit dem Titel „Wirkung maximieren – Wie man Anlegen und Philanthropie effizient kombiniert“ vorgelegt.

Riesige Summe

Pictet führt darin aus, dass 2020 das weltweite Finanzvermögen ein Allzeithoch von 250 Bill. Dollar erreicht habe, während im selben Jahr philanthropische Organisationen schätzungsweise über 1,5 Bill. Dollar an verwaltetem Vermögen verfügten.

Nach Beobachtung der Pictet-Experten Rosa Sangiorgio und Christoph Courth verfolgen Philanthropen bei der Vergabe von Fördermitteln vermehrt einen ergebnisorientierten Ansatz. Gleichzeitig würden immer mehr Investoren bei ihren Anlagen soziale und ökologische Überlegungen einbeziehen. Aus Sicht von Pictet sind traditionelle Investoren und philanthropisch orientierte Investoren in zwei Parallelwelten unterwegs. Philanthropische zielen bei ihren Aktivitäten fast ausschließlich auf positive soziale und ökologische Wirkungen ab. An erster Stelle kommen in diesem Segment Spenden für karitative Zwecke, bei denen kaum Einfluss auf die Verwendung der Mittel bestehe. Der zweite Ansatz verfolgt ein strukturiertes und strategisches Vorgehen. Im Vergleich zum Spenden wird mit den Zuwendungen gearbeitet, die bestimmte Ziele verfolgen. Im Unterschied zu ESG-Investments arbeiten philanthropische Investoren eng mit den Begünstigten ihrer Mittel zusammen und habe eine längerfristige Perspektive. Dabei werde als rechtliche Struktur eine Stiftung oder ein Trust-Stiftungsfall bevorzugt, hat Pictet festgestellt. Darüber hinaus gibt es Versuche, nicht nur einzelne Probleme anzugehen, sondern mit philanthropischen Investments ein ganzes System zu verändern. Damit nähert sich dieser Zweig dem Impact Investing an, das immer wichtiger werde.

Wenig Impact Investing

Laut Pictet machen nachhaltige Anlagen inzwischen mehr als ein Drittel aller Vermögenswerte weltweit aus. 10% dieser nachhaltigen Anlagen sind dabei in Investments, die auf eine positive Wirkung zielen. „Trotz dieser offensichtlichen Entwicklung hin zu einem Standard stimmen gemeinnützige Organisationen, Philanthropen und Anleger der nächsten Generation ihre Anlageportfolios noch nicht durchgängig auf ihre Visionen und Werte ab“, stellt Pictet abschließend fest.