Rohstofforientierte Devisen wie der kanadische und der australische Dollar haben ihre Gewinne gegenüber dem US-Dollar am Dienstag gehalten. Die Rally der Rohstoffpreise hat die Attraktivität dieser Währungen gesteigert. Steigende Preise haben die Kosten für Kupfer über Eisenerz bis hin zu Holz auf Rekordhöhen getrieben. Das weckt an den Märkten die Befürchtung, dass die Inflation nicht nur vorübergehend steigen könnte und in den USA möglicherweise Mehrjahreshöchststände erreicht. Die Märkte bewegten sich jedoch in engen Handelsspannen aufgrund der am Mittwoch anstehenden US-Inflationsdaten. Händler befürchten, dass eine hohe Zahl die Fed veranlassen könnte, die geldpolitische Unterstützung früher als erwartet zurückzufahren. Das könnte den Dollar zumindest kurzfristig stützen.

Der australische Dollar handelte am Abend bei 0,7847 US-Dollar und bewegte sich damit knapp unter seinem am Montag erreichten Zweimonatshoch. Die kanadische Währung stabilisierte sich in der Nähe eines Vierjahreshochs. Die Bank of Canada dürfte die Stärke der Währung vermutlich kritisch sehen. „Aber wirklich viel entgegensetzen kann sie nicht, vor allem, solange der US-Dollar auf breiter Basis unter den Nachwehen des US-Arbeitsmarktberichtes und den taubenhaften Tönen der Fed leidet“, meint die Commerzbank.

Der Euro legte zu. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung mit 1,2168 Dollar etwa 0,3% mehr als am Vortag. Die freundliche Entwicklung des Euro fand vor dem Hintergrund guter Konjunkturdaten statt, die sich im Mai stärker als erwartet aufgehellt haben. Der ZEW-Indikator erreichte den höchsten Wert seit 21 Jahren. Die britische Währung konnte ihre zuletzt erreichten hohen Notierungen halten. Das Pfund wurde am Abend mit 1,4152 Dollar gehandelt, so hoch wie seit Januar 2018 nicht mehr.