Konjunkturdaten wecken Kursfantasie

US-Streit mit China dämpft Schwung der Märkte aber - Goldpreis gibt nach

Konjunkturdaten wecken Kursfantasie

ku Frankfurt – Die sich verschärfenden Attacken von US-Präsident Donald Trump gegen China sowie die Coronavirus-Krise haben am Freitag auf die Stimmung am Aktienmarkt gedrückt. Positive Konjunkturdaten aus China und Deutschland vermochten am Markt aber einige Fantasie zu wecken. Der Dax legte um 0,7 % auf 12 675 Punkte zu, der Euro Stoxx 50 um 0,2 % auf 3 248 Zähler.US-Präsident Donald Trump hat per Anordnung, die in 45 Tagen wirksam werden soll, US-Bürgern verboten, Geschäfte mit dem chinesischen App-Entwickler Bytedance und dessen Anwendungen Tiktok und Wechat zu tätigen. Er begründete dies mit der nationalen Sicherheit der USA. Der Schritt dürfte Reaktionen aus Peking auslösen und damit den Konflikt weiter anheizen.Konjunkturdaten zeigten derweil eine fortgesetzte Erholung an. So sind die chinesischen Exporte im Juli im Vorjahresvergleich um 7,2 % gestiegen. Deutschland hat im Juni 14,9 % mehr exportiert, während Ökonomen lediglich mit einem Anstieg um 13 % gerechnet hatten. In den USA ist die Beschäftigung im Juni stärker gestiegen als vorausgesagt, während die Arbeitslosenquote von 11,1 % im Juni auf 10,2 % sank.Die positiv ausgefallenen Daten vom US-Arbeitsmarkt stärkten den Dollar. Der Euro gab um 0,7 % auf 1,1788 Dollar nach. Erneut unter Druck geriet die türkische Lira. Für einen Dollar mussten in der Spitze 7,37 Lira gezahlt werden, für einen Euro sogar 8,72 Lira. Dies sind Rekordtiefs der türkischen Währung.Die Stärke des Greenback sorgte für einen spürbaren Rückgang des Goldpreises. Das gelbe Metall wurde am Freitagabend zu 2 033,52 Dollar je Feinunze gehandelt, ein Rückgang von immerhin 1,5 %. Nach wie vor befindet sich der Goldpreis aber in der Nähe seines in der abgelaufenen Woche markierten Rekordhochs von 2 072,50 Dollar.Sorgen wegen der Pandemie und der Nachfrage nach dem Energieträger haben am Freitag für einen Rückgang des Ölpreises gesorgt. Die wichtigste Nordseesorte Brent Crude verbilligte sich um 1 % auf 44,64 Dollar je Barrel. Sie befindet sich damit wieder innerhalb der Handelsspanne der vergangenen Wochen, die bis 45 Dollar reicht. Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) gab um 1,1 % auf 41,49 Dollar nach.