Finanzmärkte

Krisenprofiteure legen wieder zu

Die sich verschärfende vierte Pandemiewelle hat für Verluste am Aktienmarkt gesorgt. Unter Druck geriet auch der Ölpreis, während der Euro zeitweilig unter die Marke von 1,13 Dollar fiel.

Krisenprofiteure legen wieder zu

ku Frankfurt

Die sich erneut verschärfende Coronavirus-Pandemie und die mittlerweile in vielen Ländern ergriffenen Gegenmaßnahmen haben am europäischen Aktienmarkt für Rückgänge der Aktienindizes gesorgt. Allerdings fielen die Verluste nicht allzu hoch aus. Der Dax gab um 0,4% auf 16160 Punkte nach, der Euro Stoxx 50 um 0,6% auf 4356 Zähler.

Gesucht waren am Aktienmarkt die üblichen Pandemie-Krisengewinner. So verteuerten sich Zalando um 4,1% auf 85,58 Euro und Hellofresh um 3,4% auf 94,16 Euro. Gemieden wurden stattdessen konjunktursensible Werte wie Volkswagen-Vorzüge (–2,5% auf 180,64 Euro) und Aktien aus der Reisebranche wie Airbus (–3,4% auf 109,40 Euro). Deutsche Bank ermäßigten sich um 4,9% auf 10,82 Euro. EZB-Chefin Christine Lagarde signalisierte, dass es keine frühe Aufgabe der Politik des billigen Geldes geben werde.

Der Euro fiel zeitweise wieder unter die Marke von 1,13 Dollar. Sein Tagestief lag bei 1,1250 Dollar. Am Abend wurde die Gemeinschaftswährung für 1,1315 Dollar gehandelt, was immer noch einem Minus von 0,5% entsprach. Der Brent-Ölpreis gab deutlich um 3,6% auf 78,36 Dollar nach. Zu den Sorgen der Marktteilnehmer hinsichtlich eines Überangebots gesellt sich nun noch die Angst, dass die weltweite Konjunktur unter den Folgen der vierten Pandemiewelle leiden könnte.