Kryptomarkt steht unter heftigem Druck
Die nach Marktkapitalisierung führenden Kryptowährungen verzeichnen seit dem Wochenende heftige Rücksetzer. Nachdem Bitcoin am Sonntag mit 58.354 Dollar noch ein Rekordhoch markiert hatte, sackte der Kurs auf der Handelsplattform Bitstamp bis Dienstagmittag auf 45.200 Dollar ab. Ethereum brach gegenüber Montag zeitweise um knapp 25% ein. Die Cyberdevisen leiden dabei unter einer Ballung an negativen Kommentaren. US-Finanzministerin Janet Yellen hatte Bitcoin bei einer Konferenz der „New York Times“ am Montag als „extrem ineffizienten Weg, um Transaktionen vorzunehmen“, bezeichnet.
Zudem sagte Microsoft-Gründer Bill Gates in einem Bloomberg-Interview, er sei gegenüber Bitcoin „nicht bullish“ eingestellt. Gates warnte Privatinvestoren davor, sich von einer spekulativen Manie mitreißen zu lassen. Losgetreten haben dürfte die jüngsten Kursverluste aber der eigentlich als Bitcoin-Unterstützer bekannte Tesla-Chef Elon Musk. Über den Kurznachrichtendienst Twitter schrieb er am Samstag, die Kursniveaus von Bitcoin und Ethereum erschienen hoch. Einige Analysten glauben aktuell indes an eine Abkühlung in einem überhitzten Markt. Die Faktoren, die für Digitalwährungen sprächen, seien intakt – allen voran die Sorge vor einer Inflationsbeschleunigung infolge der expansiven Geldpolitik und die Ausweitung der Staatsschulden in Reaktion auf die Coronakrise.