Devisenmarkt

Kryptowährungen erholen sich von Turbulenzen

Die Kryptowährungen legten nach den überraschend starken Kurseinbrüchen vom Anfang der Woche erneut zu

Kryptowährungen erholen sich von Turbulenzen

wbr Frankfurt

Der Euro hat sich ungeachtet der mit Spannung erwarteten­ EZB-Entscheidung kaum be­wegt. Am Abend wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1816 Dollar gehandelt und damit in etwa auf dem gleichen Niveau wie am Vortag. „Darin spiegelt sich wohl die Skepsis des Devisenmarktes gegenüber der EZB wider“, so Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank, der darauf hinweist, dass die Fed und andere Zentralbanken schon seit einiger Zeit mit dem Ausstieg aus den jeweiligen pandemiebedingten geldpolitischen Extremmaßnahmen flirten würden.

Der brasilianische Real hat zuletzt rund 3% verloren, nachdem Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro seine Angriffe auf das Verfassungsgericht verstärkt hatte. Marktbeobachter stellen sich die Frage, welche Auswirkungen ein Showdown zwischen dem Präsident auf der einen und dem Gericht sowie den politischen Kritikern auf der anderen Seite hätte. „Allein die Angst davor, dass das nicht auszuschließen ist, genügt, um Devisenhändlern den Appetit auf Real-Positionen zu vergrätzen“, schreibt die Commerzbank in einer Analyse. Am Donnerstag hatte sich die Lage etwas beruhigt, die Währung notierte mit 5,2854 Real pro Dollar 0,4% fester.

Die türkische Lira, die nach Äußerungen des Notenbankchefs zu einer möglicherweise lockereren Geldpolitik stark unter Druck gekommen war, konnte den Abwärtstrend vorerst stoppen und notierte gegenüber dem Dollar weitgehend unverändert.

Die Kryptowährungen legten nach den überraschend starken Kurseinbrüchen vom Anfang der Woche erneut zu. Bitcoin stieg um 2% auf 46170 Dollar, und Ether zog um 3,5% auf 3536 Dollar an. Die Kursturbulenzen gab es rund um die Einführung des Bitcoin als Zahlungsmittel in El Salvador.