Dax fällt aufgrund von Zinssorgen gut ein Prozent zurück
Vor dem Feiertag haben Zinssorgen die Aktienmärkte belastet. Auch kam es zu Gewinnmitnahmen. Der Dax ermäßigte sich um 1,1% auf 18.473 Punkte. Der MDax verlor 2% auf 26.580 Zähler. Und der Euro Stoxx 50 gab 1,3% auf 4.966 Punkte ab.
Zum einen ist die deutsche Teuerungsrate von 2,4% im April auf 2,8% im Mai gestiegen. Dies lag leicht über den Erwartungen der Volkswirte. Auch die Kernrate fiel mit 3,0% relativ hoch aus. Zum anderen ist die US-Inflation nach wie vor deutlich über der Zielrate der Fed, so dass die US-Notenbank zunächst ihre Leitzinsen nicht senken dürfte. Dies begrenze natürlich auch den Spielraum der EZB für Leitzinssenkungen. Gleichwohl gehen die Märkte nach wie vor von einem Zinsschritt der EZB am 6. Juni aus. Danach werde die Notenbank aber vorsichtig agieren. „Auch wenn die EZB in wenigen Tagen erstmals die Zinsen senken wird, ist ein Zinssenkungszyklus wie in der Vergangenheit unseres Erachtens kaum zu erwarten“, meinen zum Beispiel die Analysten von Index-Radar.
Am Anleihemarkt verlor der richtungsweisende Bund-Future 0,7% auf 129,11%. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe erhöhte sich von 2,60% am Vortag auf 2,67%.
Der Ölpreis hatte morgens zunächst zugelegt, ermäßigte sich dann aber am Nachmittag. Am frühen Abend notierte Öl der Nordseesorte Brent um 0,7% leichter auf 83,67 Dollar je Barrel.
Am Aktienmarkt legten Adidas 2,2% auf 227,10 Euro zu. Zalando verbesserten sich um 0,3% auf 24,11 Euro. Siemens Energy ermäßigten sich nach den Gewinnen der Vortage um 3,8% auf 25,80 Euro.
Immobilienaktien litten unter dem Anstieg der Zinsen. So schrieb Aroundtown zwar im ersten Quartal wieder schwarze Zahlen und blieb mit dem Quartalsgericht im Rahmen der Erwartungen. Gleichwohl verlor die Aktie 6,2% auf 2,06 Euro. Vonovia gaben 2,2% auf 27,90 Euro ab. Die Aktie des Finanzierers Hypoport büßte 6,9% auf 304,20 Euro ein.