Mehrjahreshochs am Bondmarkt
kjo Frankfurt
Die Renditen der Staatsanleihen dies- und jenseits des Atlantiks haben zum Auftakt der neuen Handelswoche mehrjährige Hochs erreicht. Damit spiegelt der Markt die Erwartung der Investoren wider, dass die Fed im Zuge der Bekämpfung der Inflation weiter eine restriktivere Zinspolitik fahren wird. Verwiesen wurde in diesem Zusammenhang auf neuerliche Kommentare von Fed-Vertretern. Der US-Notenbanker James Bullard plädierte erneut für eine Anhebung der US-Zinsen auf 3,5% bis zum Jahresende, um die hohe Inflation auszubremsen. Dahin könne man aber nicht in einem Schritt kommen und die Anhebungen sollten auch jeweils nicht bei mehr als 0,5 Prozentpunkten pro Schritt liegen, sagte der Präsident des Fed-Ablegers von St. Louis am Montagabend. Die US-Wirtschaft werde nicht in eine Rezession fallen, und die Arbeitslosenquote von derzeit 3,6% werde in diesem Jahr wahrscheinlich auf unter 3% sinken. Die 30-jährigen US-Treasuries erreichten mit 3% den höchsten Stand seit Anfang 2019. Die zehnjährigen US-Renditen waren mit 2,9% auf dem höchsten Wert seit Ende 2018; die zehnjährige Bundrendite stieg auf das Siebenjahreshoch von 0,96%.