Morgan Stanley setzt auf Kohle und Uran
ku Frankfurt – Die Rohstoffanalysten der US-Bank Morgan Stanley sehen Chancen für Investoren in Rohstoffen wie Kohle für metallurgische Anwendungen und Uran. Besonders pessimistisch sind sie hingegen für Eisenerz, Gold, Kohle für den thermischen Einsatz in der Energieerzeugung und Aluminium.Bei Kohle für metallurgische Anwendungen hat es im bisherigen Jahresverlauf mit einem Minus von 25 bis 30 % eine äußerst enttäuschende Preisentwicklung gegeben. Allein im gerade beendeten Quartal gaben die Notierungen um 10 % nach. Nach Einschätzung der Analysten werden aber die Konsolidierung auf der Angebotsseite sowie ein kräftiges Wachstum der indischen Nachfrage für eine Besserung sorgen.Bei Uran biete der Markt ein Bild der Stabilität. Projektentwicklung und Investitionen seien aber weitgehend gestoppt worden. Damit sei das Wachstum der Uranförderung stark begrenzt. Dagegen werde der Anstieg der Nachfrage mittel- bis langfristig robust bleiben mit einer Wachstumsrate von 3,5 bis 4 % pro Jahr. Die Notierung von Uranoxid teste zwar noch den Boden bei 35 Dollar je Pfund. Binnen zwei bis drei Jahren sehen die Analysten aber ein Potenzial bis auf 44 Dollar, während sie langfristig auf inflationsadjustierter Basis von 62 Dollar ausgehen.Was Gold betrifft, so erkennen die Experten von Morgan Stanley sich aufbauende negative Faktoren: die robuste US-Konjunktur, ein starker Dollar, Verkäufe in China zur Deckung von Verlusten, die schwindende Angst vor dem “Grexit” und Kostensenkungen der Förderer. Langfristig sehen sie den Goldpreis inflationsadjustiert bei 1 100 Dollar je Feinunze, also leicht unter dem aktuellen Niveau. Zu Eisenerz merken sie an, dass der zuletzt stabile Spotpreis den anhaltenden Rückgang der chinesischen Stahlpreise nicht mitgemacht hat. Daher und wegen des saisonal bedingten Rückgangs bestehe das Risiko einer Korrektur. Zudem wachse das Angebot durch die großen Förderer.