Der Dax hat auch am Freitag seine Rekordfahrt fortgesetzt und den siebten Handelstag in Folge ein Allzeithoch markiert. Der Index kletterte bis auf 17.816,52 Punkte. Damit rückt nun die nächste runde Marke von 18.000 Zählern ins Visier. Am Abend beendete der Dax dann mit einem Rekord auf Schlusskursbasis von 17.735 Punkten die Sitzung, ein Anstieg von 0,3% gegenüber Vortag. Der Euro Stoxx 50 verzeichnete ein Plus von 0,3% auf 4.894 Zähler. Die Kauflaune an den Märkten scheint ungebrochen zu sein.

Am Donnerstag hatte auch der Dax-Kursindex Rekordstand erreicht. Dieser Index ist vergleichbar mit den meisten anderen großen Aktienindizes, die ebenfalls Kursindizes sind. Der Dax selber ist ein Performance-Index, in den auch Dividenden als Reinvestment eingehen. Dadurch ergibt sich eine bessere Performance als bei einem Kursindex, aber auch eine herabgesetzte Vergleichbarkeit mit anderen Blue-Chip-Marktbarometern weltweit.

Angetrieben wurde der Dax unter anderem durch Daimler Truck, die einen Kurssprung von 18,1% auf 44,62 Euro verzeichneten. Das Unternehmen veröffentlichte für 2023 ein Ergebnis, dass die Markterwartungen übertraf. Gleichzeitig hieß es, dass die Dividende für 2023 von 1,30 Euro im Vorjahr auf 1,90 Euro angehoben werden soll. Außerdem soll es ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 2 Mrd. Euro geben. Im abgelaufenen Jahr wurde das Ergebnis vor Steuern und Zinsen um 38% auf 5,5 Mrd. Euro gesteigert.

Dass sich die Inflationsrate in der Eurozone im Februar auf 2,6% abgeschwächt hat, strahlte positiv auf Immobilienaktien aus. Vonovia gewannen 3,6% auf Euro.

Hingegen fielen Volkswagen Vorzüge nach Bekanntgabe der VW Jahreszahlen für 2023 deutlich zurück und schlossen 4,9% leichter auf 119,16 Euro. Die Zahlen entsprachen zwar in etwa den Analystenerwartungen, doch kam es wohl nach den Gewinnen der Aktie an den Vortagen zu Gewinnmitnahmen.

Am Bondmarkt legte die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen um 1 Tick auf 2,42% zu. Die Rendite entsprechender italienischer Papiere verzeichnete ein Anstieg um 3 Ticks auf 3,89% zu. Der Spread zwischen deutschen und italienischen Staatsanleihen befindet sich  mit derzeit rund 147 Basispunkten auf dem niedrigsten Stand seit 24 Monaten, was auf eine gesteigerte Risikobereitschaft der Investoren hindeutet.

Seine Rally fortgesetzt hat die wichtigste Kryptowährung Bitcoin. Sie kletterte am Freitagmorgen bis zum Mittag auf ein Tageshoch von 62.276 Dollar. Dies ist der höchste Stand seit zweieinhalb Jahren und die Kryptowährung rückt nun in die Nähe ihres bisherigen Allzeithochs vor. Am Abend lag Bitcoin dann bei nur noch 61.456 Dollar.

Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude zog bis zum Freitagabend um 0,3% auf 83,83 Dollar je Barrel an. Am Markt wird mit Spannung darauf gewartet, dass das Kartell Opec plus in den nächsten Tagen seine Entscheidung bekannt geben könnte, die freiwilligen Produktionskürzungen, die rund 2,2 Mill. Barrel pro Tag ausmachen, über das Ende des ersten Quartals hinaus zu verlängern.