Natixis IM erwartet keine Rezession

Assetmanager: USA gegenüber Europa bevorzugen

Natixis IM erwartet keine Rezession

dm Frankfurt – Nicht alle Marktteilnehmer teilen die Einschätzung, dass eine Rezession vor der Tür steht. Esty Dwek, Head of Global Strategy bei der Dynamic Solutions Group von Natixis Investment Managers (Natixis IM), geht nicht davon aus, dass trotz einer Verlangsamung eine Rezession in den USA oder global kurz bevor steht.”Derzeit deuten die Daten im Allgemeinen auf ein Trendwachstum hin, mit einigen Ausnahmen wie Deutschland, das im zweiten Quartal rückläufig war”, sagt die Anlagestrategin des weltweiten Vermögensverwalters. Das verarbeitende Gewerbe bleibe schwach, aber das Dienstleistungsgeschäft sei widerstandsfähig. Den Verbrauchern gehe es “weitgehend gut”, und der US-Wohnungsmarkt sollte von niedrigeren Zinsen profitieren, meint Dwek. Das US-Wachstum für das zweite Quartal ist nach vorläufigen Schätzungen bei 2,1 % gelegen, und die chinesischen Einzelhandelsumsätze hätten auf eine Stabilisierung hingewiesen, so die Expertin.Die Aktienmärkte würden sich unter dem Einfluss der Schlagzeilen im Handelsstreit entwickeln, sagt Dwek. “Wir glauben, dass jeder Waffenstillstand oder jede Verbesserung in den Verhandlungen die Märkte weiterhin unterstützen wird, ebenso wie die sehr großzügigen Zentralbanken auf der ganzen Welt.” Die Gewinnsaison im zweiten Quartal habe “positive Überraschungen” gebracht, wobei allerdings auch die Erwartungen gesenkt wurden. Es würden weiterhin “gute Ergebnisse” erforderlich sein, um die Aufwärtsentwicklung zu unterstützen. Insgesamt sei “mit einer höheren Volatilität und größeren Tagesschwankungen” zu rechnen, da das politische und geopolitische Bild nach wie vor komplex und mit Risiken behaftet sei.Die Anlagestrategin geht in ihrer Einschätzung davon aus, dass sich der US-Markt dank eines besseren Wachstums und besserer Erträge sowie unterstützt durch Zinssenkungen der US-Notenbank “weiterhin gut entwickeln” werde. In Europa sei die Schwelle für eine positive Überraschung niedrig, aber politische Schlagzeilen und die anhaltende Brexit-Unsicherheit dürften die Anleger vom Markt fernhalten, insbesondere angesichts der deutschen Wachstumssorgen und der Probleme des Bankensektors mit dem Ausverkauf in Argentinien, so Dwek.