Rohstoffe

Neue Covid-Fälle in China drücken Brent-Ölpreis

Neue Covid-Fälle in China sowie steigende Inflation setzen die Rohstoffpreise unter Druck. Rohöl und Industriemetalle verbilligen sich.

Neue Covid-Fälle in China drücken Brent-Ölpreis

ku Frankfurt

Das Auftreten neuer Covid-19-Fälle in China und die Reaktionen der Behörden haben für Verunsicherung bei den Akteuren am Ölmarkt gesorgt. Der Preis der wichtigsten Nordseesorte Brent Crude gab um 1,1% auf 120,62 Dollar nach. Die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 1,3% auf 119,18 Dollar.

In einem dicht besiedelten Stadtteil Pekings ist es zu 166 neuen Krankheitsfällen gekommen, wobei die Behörden an ihrer „Zero-Tolerance“-Politik gegenüber dem Virus festhalten. Angeordnet worden sind drei Runden an Massentests. Am Ölmarkt wird für möglich gehalten, dass neue Lockdowns in wichtigen Regionen Chinas folgen und zu einem geringeren Ölverbrauch im Reich der Mitte führen könnten.

Den Ölpreis gedrückt hat zudem die Angst vor stärkeren Zinserhöhungen, nachdem die neuesten Inflationsdaten aus den USA am Freitag überraschend hoch ausgefallen sind, mit einem Anstieg der Verbraucherpreise im Mai um 8,6%.

Der Aluminiumpreis ist am Montag auf den niedrigsten Stand seit sechs Monaten gefallen. An der London Metal Exchange gab die Notierung bis auf 2595 Dollar je Tonne nach. Am Abend wurde die Sorte dann zu 2605 Dollar gehandelt, ein Minus gegenüber der vorherigen Sitzung von 2,8%. Am Markt wurde auf die Lage in China verwiesen, dem weltweit größten Verbraucherland. Rückläufig war auch der Kupferpreis. Er ermäßigte sich um 1,7% auf 9283 Dollar je Tonne. Nickel gab um 2,9% auf 26475 Dollar je Tonne nach.