Ölpreis fällt auf Neunmonatstief
ku Frankfurt
Ein starker Dollar hat den Ölpreis am Montag auf den niedrigsten Stand seit neun Monaten gedrückt. Die Notierung der Ölsorte Brent Crude gab bis auf 84,51 Dollar je Barrel nach. Zuvor war der Dollar-Index, der die Entwicklung der US-Devise gegen die Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner misst, auf den höchsten Stand seit 20 Jahren geklettert. Später gab der Greenback wieder etwas nach. Am Abend wurde die Ölsorte dann zu 86,79 Dollar gehandelt, ein leichter Anstieg von 0,8% gegenüber Vortag. US-Leichtöl der Sorte WTI rutschte bis auf 77,21 Dollar ab, erholte sich später aber wieder auf 79,47 Dollar.
Nach Berechnungen von Refinitiv Eikon ist der Einfluss des Dollar auf den Ölpreis so groß wie seit mehr als einem Jahr nicht mehr. Der Ölpreis wird zusätzlich belastet durch die Erwartung, dass die kräftigen Leitzinserhöhungen vieler Notenbanken die konjunkturelle Abkühlung in den Industrieländern deutlich verstärken werden. Die Akteure am Ölmarkt warten mit Spannung auf die nächste Sitzung des Kartells Opec plus am 5. Oktober, auf der über die Förderquoten für den November entschieden wird. Für den Oktober ist bereits eine symbolische Förderkürzung beschlossen. Für den November könnte es weitergehende Kürzungen geben, zumal derzeit die Ölproduktion des Kartells gemäß den neuesten verfügbaren Daten für den August um 3,58 Mill. Barrel pro Tag (bpd) unter den eigenen Quoten liegt.
Der starke Dollar hat den Goldpreis mit 1627,20 Dollar je Feinunze auf den niedrigsten Stand seit zweieinhalb Jahren gedrückt. Am Abend wurde das Edelmetall dann zu 1644,20 Dollar gehandelt, ein minimaler Anstieg gegenüber dem Vortag um 0,1%.
Die Angst vor einer schwachen Nachfrage nach Aluminium hat am Montag dafür gesorgt, dass der Preis des Leichtmetalls mit 2139 Dollar je Tonne auf den niedrigsten Stand seit 18 Monaten gefallen ist.