Pandemie drückt erneut Aktien

Anhaltende Belastung durch Corona befürchtet - Sichere Assets gefragt

Pandemie drückt erneut Aktien

ck Frankfurt – Schwindende Hoffnungen auf eine relativ baldige Überwindung der Pandemie und damit zusätzlich geschürte Befürchtungen über ihre wirtschaftlichen Schäden haben an den Aktienmärkten am Donnerstag zu phasenweise sehr deutlichen Kursverlusten geführt. Der deutsche Leitindex Dax fiel bis auf 10 161 Zähler, konnte sich dann aber erholen und beendete den Handel mit einem Minus von 2 % bei 10 337 Punkten. Das Tief wurde am Nachmittag erreicht, als die Wall Street schwach eröffnete.Allerdings setzte sich der US-Aktienmarkt im Verlauf von seinen Tiefstständen dann doch merklich ab. Am Abend lag der marktbreite S & P 500 Aktienindex sogar mit einem Plus von 0,2 % bei 2 822 Zählern.Nachdem der Fed-Chairman Jerome Powell am Vorabend die Marktteilnehmer mit einer Warnung vor einer lang anhaltenden wirtschaftlichen Schwäche verschreckt hatte, verunsicherten gestern pessimistische Äußerungen eines Experten der World Health Organization. Niemand könne voraussagen, wann die Pandemie enden werde, sie werde eventuell ein lang anhaltendes Problem sein. Es sei möglich, dass sie wie das HIV (das Aids-Virus) niemals verschwinden werde. Am Nachmittag verstärkten die in den USA veröffentlichten wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung die Befürchtungen der Kapitalmärkte. In der Berichtswoche wurden 3 Millionen Anträge gestellt, währen der von Reuters erfasste Konsens von 2,5 Millionen ausgegangen war.Die verstärkte Risikoaversion kam mehreren als sicher geltenden Assets zugute. So stieg der Dollar-Index bis auf 100,56 Punkte und lag zuletzt mit einem Plus von 0,2 % bei 100,47 Zählern. Die laufende Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihe sank bis auf -0,56 % und lag zuletzt 4 Stellen unter Vortagsniveau bei -0,545 %. Auch die Notierung der Feinunze Gold, die als Krisenindikator gilt, wies am Abend ein Plus von 0,8 % auf 1 730 Dollar auf.