Rohstoffe

Pandemiesorgen drücken Brent-Ölpreis noch weiter

Die Pandemie-Sorgen haben den Ölpreis noch weiter gedrückt. Brent Crude fiel unter die Marke von 71 Dollar.

Pandemiesorgen drücken Brent-Ölpreis noch weiter

ku Frankfurt

Sorgen wegen Reisebeschränkung und möglicher neuer Lockdowns mit Blick auf die neue Omikron-Variante des Coronavirus haben am Dienstag für einen deutlich rückläufigen Ölpreis gesorgt. Die Notierung der wichtigsten Ölsorte Brent Crude sackte um 3,5% auf 70,90 Dollar je Barrel ab. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 3,9% auf 67,26 Dollar. Am Freitag war der Ölpreis bereits um 12% eingebrochen, vor zwei Wochen kostete das Barrel Brent noch mehr als 82 Dollar. Im Oktober hatte der Brent-Ölpreis mit mehr als 86 Dollar noch ein Dreijahreshoch markiert.

Derweil bleibt das Kartell Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) nach wie vor unterhalb der vereinbarten Produktionsmenge. Gemäß Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters hat die Opec im November 27, 74 Mill. Barrel pro Tag (bpd) gefördert, dies sind 254000 bpd weniger als den Mitgliedern zugestanden. Damit stellt sich die Frage, ob die Opec plus bei ihrem auf den 2. Dezember verschobenen monatlichen Treffen wie erwartet beschließen wird, die Produktion im Januar um 400000 Barrel pro Tag auszuweiten. Viele Analysten gehen mit Blick auf den wegen der neuen Reisebeschränkungen niedrigeren Ölverbrauch davon aus, dass das Kartell mit den Produktionsausweitungen diesmal aussetzt und die Quoten auf dem gegenwärtigen Niveau be­lässt. Weiter zugelegt hat indes der europäische Gaspreis auf dem Spotmarkt. Am niederländischen Knotenpunkt TTF legte die Notierung um 2,3% auf 96,97 Euro je Megawattstunde zu. Die Ökonomen des staatlichen russischen Gasproduzenten Gazprom gehen davon aus, dass der Preis des Energieträgers lange auf hohem Niveau bleiben wird.

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